Die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) will trotz Störfeuers an der Fusion mit dem GMD-Forschungszentrum Informationstechnik festhalten. Das erklärte der Präsident der FhG, Hans-Jürgen Warnecke. Zuvor hatten Mitarbeiter des GMD erklärt, sie wollten die Zusammenlegung kurzfristig kippen.
Warnecke erklärte, er sehe in dem jüngsten Eckpunktepapier und den Beschlüssen der Ausschüsse beider Institute einen tragbaren Kompromiss, auf dessen Grundlage die Fusion eingeleitet werden könne. Es sei wichtig, diese in langwierigen Verhandlungen erzielten Vereinbarungen nicht immer wieder in Frage zu stellen.
Die Fraunhofer-Gesellschaft weist öffentliche Vorwürfe zurück, wonach sie eine feindliche Übernahme betreibe. Der Präsident hofft nun, die Differenzen in gemeinsamen Gesprächen ausräumen zu können.
Im September vergangenen Jahres hatten FhG und GMD erklärt, sie wollten künftig ihre Forschungen zur Informations- und Kommunikationstechnik unter einem Dach betreiben. Das teilte damals die Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn in Berlin mit.
Die verbundenen wissenschaftlichen Zentren – acht von der GMD und zehn von der FhG – würden mit über 2500 Mitarbeiter zur größten Forschungseinrichtung ihrer Art in Europa. Fünf Jahre seien für die Zusammenlegung geplant, erklärte Warnecke im September.
Der Fraunhofer-Chef soll auch der neuen Institution vorstehen, die unter dem Fraunhofer-Logo firmieren soll. Hauptsitz werde München, so Bulmahn damals.
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