Die Präsidentschaftskanidaten der nächsten US-Wahlen, der amtierende Vizepräsident Al Gore und sein Gegner, der Texanische Gouverneur George W. Bush, haben einen Streit per E-Mail angezettelt. Bush begann das „Flaming“, indem er eine sarkastische Mail an Gore sandte.
Das Memo war eine Antwort auf Gores vorangegangene Mail, in der er seinem Gegner formale Vorschläge zum Wahlkampf machte. So sollten Werbemaßnahmen nur mit Geldern aus bekannten Quellen finanziert werden, „Schwarzgeld“ sollte außen vor bleiben. Bush lehnte dies ab und forderte Gore auf, alle im Weißen Haus archivierten Beweise für den „Missbrauch von Spendengeldern“ offen zu legen. Gleichzeitig gab er ihm zu bedenken, dass er wohl keine verlässliche Quelle für die Herausgabe der Beweisstücke sei.
Aber Bush ging noch weiter. Er fügte hinzu: „Danke für deine E-Mail. Mit dem Internet hast du wirklich eine tolle Sache erfunden.“ Bush spielt damit auf frühere Äußerungen Gores an, er sei der „Vater des Internet“ (ZDNet berichtete).
Gores Antwort steht noch aus.
Vor ziemlich genau einem Jahr hatte Gore in einem Interview mit dem CNN-Reporter Wolf Blitzer erklärt, was ihn gegenüber seinen Mitkonkurrenten für das Präsidentenamt auszeichne. Unter anderem erwähnte er seine anstrengenden Reisen, die er die letzten sechs Jahre unternommen habe. Und dann sagte er: „Während meiner Dienstzeit im US-Kongress habe ich die Initiative ergriffen und das Internet erschaffen.“
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