Die Forscher in den Laboren von IBM (Börse Frankfurt: IBM) verwenden einen Durchbruch bei der Festplatten-Forschung. Sie konnten eisen- und platinhaltige Moleküle dazu bringen, sich selbst in identischen Abständen ausgerichtet aufzustellen. Die Moleküle selbst sind nur wenige Atome groß. Die Folge dieser Forschungsergebnisse könnten Festplatten sein, die bis zu eine Billion Bytes enthalten. Die Forschungsergebnisse wurden in einem Arikel von „Science“ veröffentlicht.
Bisher war es den Wissenschaftlern nicht gelungen, solche exakten magnetischen Oberflächen zu schaffen. Letztlich führte aber die Theorie der Selbstausrichtung die IBM-Tüftler zum Erfolg. Dabei werden chemische oder mechanische Prozesse dazu benutzt, diese Molekularbewegungen ohne sonstige Einwirkung des Menschen zu erzeugen.
Dieser heilige Gral der Nanotechnologie, die oben beschriebene Eigenreplikation, gilt als der Schlüssel zu einer ganz neuen Ära, die eines Tages die Mikroelektronik ablösen wird. Mit einem ganz ähnlichen wie dem von IBM benutzten Verfahren ist es verschiedenen US-Laboren letztes Jahr gelungen, einfache Computer-Komponenten zu bauen, die nicht größer sind als ein Molekül. IBM-Forscher in Zürich arbeiten an einem Speicher, der Partikel lesen kann, die nur ein paar Atome groß sind.
Allerdings warnen die IBM-Manager vor verfrühtem Jubel: Bisher lagen zwischen einem Durchbruch in der Forschung und der Markteinführung des Produkts meistens zehn Jahre. Die jetzt handelsüblichen Festplatten haben eine Dichte von 14,3 GBits pro Quadratzoll. Big Blue hat auch schon Speicherdichten von 35,3 GBits pro Quadratzoll vorgeführt. Die magnetischen Nanopartikel könnten die Dichte von Festplatten auf 150 GBits pro Quadratzoll boosten. Die IBM-Forscher wollen weiterforschen, bis sie auf den „supermagnetischen Effekt“ stoßen. Dann sind die magnetischen Partikel so klein geworden, dass ihre Ausrichtung bei Raumtemperatur nicht mehr stabil ist.
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