Unbekannte Täter haben über die Site eines Online-Kaufhauses 485.000 Kreditkartennummern ausspioniert und anschließend eine große Datenbank auf dem Web-Server einer US-Behörde versteckt. Der Fall wurde entdeckt, weil der Webmaster bemerkte, dass der Server ungewöhnlich langsam war.
Der Diebstahl hat bereits im Januar vergangenen Jahres begonnen, aber die Kreditkartenfirmen scheuen sich, mit Informationen an die Öffentlichkeit zu gehen. Viele der betroffenen Konten sind nach wie vor gültig. Erstmals wurde der Fall einem kleinen Kreis am 27. Dezember bekannt, als Visa USA Mitgliedbanken unter Berufung auf den Geheimdienst davon berichtete.
Die Spur in dem noch ungelösten Fall führt nach Osteuropa. Die Ermittler wissen allerdings nicht, warum mit keiner der Karten Missbrauch getrieben wurde. Auch die Site, von der die Daten gestohlen wurden, ist mittlerweile bekannt, die Behörden weigern sich jedoch, sie zu nennen. Die Ermittler rätseln, warum die Daten ausgerechnet auf einer Behörden-Site versteckt wurden. Sie halten es aber für wahrscheinlich, dass sich die Diebe über die USA lustig machen wollten, die in letzter Zeit große Töne in Sachen Cyber-Sicherheit gespuckt haben.
Ein Angestellter von Visa verriet ZDNet, dass das Kreditinstitut zwar Stichproben von den gestohlenen Konten genommen hatte, als aber keine Auffälligkeiten feststellen konnte. Man habe die Sache auf sich beruhen lassen. Es sei als zu teuer und aufwändig empfunden worden, die alten Accounts zu sperren und neue Kreditkarten-Nummern zu vergeben.
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