Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich gegen eine weitere Anwerbung von ausländischen IT-Fachkräften durch eine Aufstockung der Green Cards ausgesprochen. Die Regierung habe nicht die Absicht, „zusätzlichen Forderungen nachzukommen“, erklärte Schröder.
Damit stellte sich der Kanzler gegen Forderungen der Arbeitgeber, die in einer gemeinsamen Erklärung ein Einwanderungsgesetz gefordert hatten. „Es darf nicht sein, dass unsere Grenzen zwar für Asylsuchende geöffnet, für diejenigen aber geschlossen sind, die die Wachstums- und Innovationskraft unserer Volkswirtschaft stützen wollen“, heißt es in dem Papier von BDI und DIHT.
Der Deutsche Industrie- und Handelstag will außerdem die ausländischen Fachkräfte durch „attraktive Vergütungssysteme“ nach Deutschland locken. Hierfür hätten sich Aktienoptionen im internationalen Wettbewerb zum unverzichtbaren Instrument entwickelt.
„Es nützt nichts, mit der Green Card 20.000 ausländische Spitzenkräfte ins Land locken zu wollen, wenn die gleich in die USA weiterziehen, weil sie dort mit attraktiveren Vergütungssystemen rechnen können,“ zitiert der DIHT den Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, Rudolf Gallist.
Vergangene Woche hatte Schröder erklärt, die Bundesregierung werde baldmöglichst 20.000 sogenannte „Red-Green-Cards“ für ausländische Programmierer ausstellen (ZDNet berichtete). Die Aufenthaltsgenehmigung sei aber auf fünf Jahre begrenzt.
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