Neben dem Kabelnetz in Nordrhein-Westfalen scheint sich die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) auch vom Netz in Hessen trennen zu wollen. Die „Financial Times Deutschland“ berichtet, dass der Investor Klesch 65 Prozent der Anteile der hessischen Kabel-Regionalgesellschaft zum Preis von zwei Milliarden Mark erhält.
Vor einem Monat hatte die Deutsche Telekom erklärt, einen Vertrag mit Callahan Associates über den Teilverkauf des Netzes in Nordrhein-Westfalen unterschrieben zu haben. Dieser Deal brachte dem Ex-Monopolisten rund 3,5 Milliarden Mark ein. Den neuesten Verkauf hat die Telekom inzwischen dementiert.
Die Telekom plante noch Mitte vergangenen Jahres offiziell, das durch die Kabel Deutschland GmbH betriebene Kabelgeschäft zu regionalisieren und dabei Beteiligungen an die zukünftigen Regionalgesellschaften zu verkaufen. Die Telekom wollte insbesondere mittelständische Netzbetreiber für Beteiligungen gewinnen. Interessenten – darunter Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), Mannesmann, die Deutsche Bank und Bertelsmann – konnten ihre Angebote bis zum 20. August abgeben. Dabei wollte die Telekom von den Regionalgesellschaften 75 Prozent minus eine Stimme verkaufen (ZDNet berichtete).
Parallel dazu hatte die EU-Kommission angeordnet, dass Telekommunikationsunternehmen ihre Kabelfernsehnetze in rechtlich selbständigen Einheiten ausgliedern müssen. Damit wollte die Kommission verhindern, dass es beim gleichzeitigen Betrieb eines Telefon- und Kabelnetzes zu Interessenkonflikten kommt. Beim Kabelfernsehen, bei Telefondiensten und beim breitbandigen Internet-Zugang sollen dadurch Wettbewerb und Innovation gefördert werden.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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