Nachdem die Bild-Zeitung am gestrigen Mittwoch in großer Aufmachung über eine angebliche Verlinkung der Site des Bundesfamilienministeriums mit Porno-Angeboten berichtet hatte, hat Familienministerin Christine Bergmann einen Link entfernen lassen.
„Internetskandal: Familienministerin vermittelt Callboys“ titelte die Zeitung mit den vier großen Buchstaben gestern. Redakteur Dirk Hoeren schreibt: „Während die Ministerin auf ihrer offiziellen Homepage Gewalt gegen Frauen anprangert und sich für den Schutz der Jugend vor Sex und Gewalt stark macht, führt sie ihre Internet-Besucher direkt auf schlimmste Schmuddelseiten.“ Hoeren begründet seine Annahme mit dem (mittlerweile von der Site genommenen) Link zu powercat.de, einem Katalog mit Links zu – größtenteils ironischen – Artikeln über Callboys. Diese Sites wiederum bieten Links zu „Erotikführern“. Soweit der „Skandal“, den Bild aufgedeckt zu haben glaubt.
Familienministerin Bergmann nahm nach Veröffentlichung des Artikels den Link von der Site und gab eine Erklärung ab. Sie will die Links auf den Seiten des Ministeriums noch einmal gründlich prüfen lassen. „Dieses Beispiel zeigt die Gefahren, die sich aus den technischen Möglichkeiten des Internet ergeben, insbesondere bei einem Verweis auf kommerzielle Provider“, sagte Bergmann.
Nach Bekanntwerden des Sachverhalts hatten die drei Oppositionspolitiker Maria Böhmer (CDU) (www.cducsu.bundestag.de/…) , Jürgen Koppelin (FDP) (www.bundestag.de/…) und Hubert Hüppe (CDU) (www.cducsu.bundestag.de/…) sich im Sinne der Bild-Zeitung geäußert und sich „entsetzt“ über den „Skandal“ gezeigt.
Kontakt:
Familienministerium, Tel.: 030/206 550
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