Während in den USA die US-Justizministerin Janet Reno den Urteilsspruch gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) als Sieg der Verbraucher feierte, reagierten die entsprechenden Stellen in Deutschland eher verhalten. Weder Kooperationspartner noch Konkurrenten von Microsoft in Deutschland wollten das Urteil heute kommentieren, allerdings verwiesen einige davon auf die Stellungnahme der jeweiligen amerikanischen Mutterfirma.
Die Ausnahme war die Suse Linux AG. Pressesprecher Christian Hegle sagte: „Der Markt ist dynamischer als langwierige Gerichtsprozesse.“ Hegle ist überzeugt, dass die Kunden über die Marktposition von Microsoft entscheiden werden und nicht ein Gericht.
Jörg Tauss, Computer- und Internet-Experte der SPD-Bundestagsfraktion, sagte gegenüber ZDNet, die Entscheidung sei mit Sicherheit positiv für die Verbraucher. Tauss glaubt, dass sich aufgrund der momentanen technischen Entwicklung Chancen für andere Anbieter als Microsoft auftun: „Gerade im Hinblick auf die Verlagerung von Anwendungen ins Internet kann ich mir gut vorstellen, dass sich da Alternativen auftun.“
Martin Mayer, Technologie-Experte der CSU-Bundestagsfraktion, begrüßte das Urteil, weil es „ein Monopol aufheben wird. Der zusätzliche Wettbewerb kommt dem Kunden zugute.“ Außerdem ist er sicher: „Egal wie der Rechtsstreit sich weiter entwickeln wird – Microsoft wird sich in Zukunft sicher fairer verhalten als gegenüber Netscape.“
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können. Ein Spezial zum Prozess und den Folgen finden Sie hier Der Microsoft-Prozess – das Urteil und die Folgen.
Kontakt:
Suse, Tel.: 0911/7405331
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