Nachdem sich Microsoft-Mastermind Bill Gates im Weißen Haus in Washington mit Spitzenvertretern der amerikanischen Politik getroffen hat, sprechen sich nun weite Teile für den frisch verurteilten Konzern aus. Abgeordnete der republikanischen Partei werten das jüngste Urteil im Kartellrechtsprozess gar als „Schaden für die US-Wirtschaft“.
Der Abgeordnete J.C. Watts aus Oklahoma etwa nannte im „Wall Street Journal“ die „Verfolgung“ von Microsoft durch die Clinton-Administration „absolut verheerend“. Die jüngsten Irritationen an der amerikanischen Börse (ZDNet berichtet laufend) seien eine direkte Folge dieser Politik.
Der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei, George Bush jr., hat bereits früher gesagt, er sei gegen eine Zerschlagung von Microsoft. Bei einem Regierungswechsel und folglich einer neuen Besetzung im Justizministerium könnte die Zukunft für Microsoft wieder rosa aussehen.
Microsoft war am Montag nach Börsenschluss wegen des Verstoßes gegen US-Kartellgesetze schuldig gesprochen worden. Richter Thomas Jackson erklärte, der weltgrößte Software-Konzern habe seine Marktmacht missbraucht, um im Internet-Geschäft Konkurrenten aus dem Geschäft zu verdrängen. Das Strafmaß ist noch nicht bekannt.
Jackson warf Microsoft in seinem Urteil vor, illegal seinen Browser mit dem Betriebssystem Windows verknüpft zu haben, um dadurch den Konkurrenten Netscape aus dem Markt zu drängen.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können. Ein Spezial zum Prozess und den Folgen finden Sie hier Der Microsoft-Prozess – das Urteil und die Folgen.
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