Richter Ronald Whyte vom Bezirksgericht in San Jose, Kalifornien, hat einen erneuten Antrag von Sun (Börse Frankfurt: SSY) zurückgewiesen. Darin hatte die Firma von Scott McNealy gefordert, den Erzrivalen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) nicht länger mit Java-Upgrades versorgen zu müssen.
Damit geht diese Runde des sogenannten Java-Prozesses an die Firma von Bill Gates, die sich nunmehr seit Jahren einen Kleinkrieg mit Sun um dessen plattformunabhängige Programmiersprache liefert. „Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung“, befand naturgemäß ein Microsoft-Sprecher. „Das belegt, dass Sun den Vertrag mit uns über den Einsatz von Java gebrochen hat“. Die Auslegung des Kontrakts zwischen Sun und Microsoft ist umstritten und die Ursache für den Gang vor den Kadi (ZDNet berichtete laufend).
Sun-Anwalt Mike Morris hatte vergangene Woche als Reaktion auf den Richterspruch von Thomas Jackson im Kartellrechtsprozess gegen Microsoft erklärt, sein Unternehmen erwäge, eine zivile Klage gegen Microsoft einzureichen. Sun fühle sich durch das Urteil in seiner Meinung gestärkt, dass der Redmonder Konzern die Verbreitung von Java behindert hat. Durch den Schuldspruch von Jackson rechnen sich die Juristen bei Sun gute Chancen aus, auch einen Schadensersatz-Prozess gegen Microsoft zu gewinnen.
Sun sieht seine Erfolgsaussichten durch das jetzige Kartell-Urteil auch bei seinem laufenden Zivilverfahren gegen Microsoft gestiegen.
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