Gestern war bekannt geworden, dass ein Berater des US-Präsidentschaftskandidaten George Bush jr. im Auftrag von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) Lobby-Arbeit für den in Bedrängnis geratenen Konzern betreibt. Heute hat eben dieser Ralph Reed angekündigt, sein Engagement für den Software-Konzern einzustellen. Er habe einen Fehler gemacht und würde nicht länger versuchen, auf Gouverneur Bush zu Gunsten von Microsoft Einfluss zu nehmen.
Nachdem der Kartellprozess gegen den Softwarekonzern nicht nur von 19 Bundesstaaten, sondern auch vom US-Justizministerium betrieben wird, könnte es im Fall eines Regierungswechsels im Oktober zu einer Einstellung des Verfahrens kommen. George Bush jr. hatte bereits früher gesagt, seiner Meinung nach solle die Industrie nicht so stark reguliert werden.
Die Lobby-Kampagne ist erst vor kurzem gestartet und wird noch bis Ende des Monats laufen. Prominente und einflussreiche Personen sollen an Gouverneur Bush schreiben und sich für eine Beilegung des Kartellverfahrens zugunsten von Microsoft aussprechen. Laut dem Büro von Gouverneur Bush ist bislang aber erst ein Brief eingegangen.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können. Ein Spezial zum Prozess und den Folgen finden Sie hier Der Microsoft-Prozess – das Urteil und die Folgen.
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Microsoft, Tel.: 089/31760
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