Offensichtlich als Reaktion auf die Klage von Metallica gegen die Anbieter der Musiktausch-Software Napster sowie drei US-Colleges (ZDNet berichtete) haben Unbekannte die Internet-Site der Band gehackt. Anstelle des Intros prangte eine weiße Seite, die verkündete: „Leave Napster alone“, und auf die Napster-Site verwies. Über den darunterstehenden Link „Click here“ kamen Interessenten auf die Metallica.com-Page.

„Napster hat ein Geschäft auf Basis von großangelegter Piraterie aufgebaut“, hatten die Metallica-Anwälte die Klage von vergangener Woche begründet. „Die Firma fördert die Heuchelei der Unis und Hochschulen, die den einschlägigen und laufenden Diebstahl (von geistigen Eigentum) verhindern könnten“.

Für die Firma Napster bedeutet dies den zweiten Gang vor den Kadi, seit sie ihre revolutionäre Tausch-Software auf den Markt brachten. Offen ist noch immer eine Entscheidung über eine Klage der US-Plattenindustrie, der Recording Industry Association of America (ZDNet berichtete). Allerdings ist es das erste Mal, dass Unis angezeigt wurden. Bekanntermaßen floriert auf den Campi dieser Welt der Tausch von MP3s und anderer Software.

Anwender des MP3-Players sind automatisch Teil einer MP3-Community: Napster legt auf dem lokalen System ein Verzeichnis mit freizugebenden Musikstücken an, auf die auch andere Napster-Anwendern zugreifen können. Nach der Eingabe von Informationen wie Computername und Verbindungstyp wird eine Verbindung zum Napster-Server hergestellt. Dann stehen den Usern auch die Songs ihrer Kollegen zur Verfügung.

Eine Suchfunktion erlaubt das schnelle Durchstöbern des aktuell herunterladbaren Bestandes, wobei eingerichtete Chaträume, aufgeteilt nach Musikrichtung, den Informationsaustausch zwischen angemeldeten Usern ermöglichen.

ZDNet bietet den Napster für Windows unter www.zdnet.de/download… an. Eine Verion für Linux steht unter fileforum.efront.com/… zum kostenlosen Download bereit.

Umfangreiche Grundlageninformationen zum populären Audiokompressions-Standard liefert ein großes MP3-Special bei ZDNet.

ZDNet.de Redaktion

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