Was tut ein angeschlagenes Unternehmen um seine Mitarbeiter zu halten? Es zahlt ihnen mehr Lohn. Genau das muss nun die langjährige Topadresse der IT-Branche tun, um seine Manager zu halten und neue hinzuzugewinnen.
Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) stellt im Gefolge des Urteils im Kartellrechtsprozess potentiellen neuen Angestellten eine deutlich höhere Aktienzuteilung als bislang üblich in Aussicht. Manager und Softwareentwickler in Schlüsselpositionen erhalten nun die Möglichkeit, bis zu 200.000 Microsoft-Aktien zum Vorzugspreis zu kaufen. Weiteres Lockmittel: Mehr Urlaub.
30 der Spitzenkräfte des Konzerns – darunter die aktuellen Vice Presidents wie Bob Herbold, Jim Allchin oder Orlando Ayala – erhielten zusätzliche Stock Options. Genauso erging es mehreren neuen Vizepräsidenten, die in den kommenden Tagen benannt werden sollen. Unternehmensinterne Quellen bezeichneten die Aktienpakete gegenüber ZDNet als „die größten Zuteilungen, die es je gab“.
Microsoft-Boss Steve Ballmer wollte keine Zahlen nennen, erklärte aber: „Natürlich wollen wir den Leuten das Gefühl geben, in einer Firma mit großen finanziellen Möglichkeiten zu arbeiten“.
Der aktuelle rekordverdächtige Rückgang des Nasdaq erwischte gerade die Branchenschwergewichte wie Microsoft besonders hart. Die Microsoft-Aktie ist mit einem Wochenend-Kurs von knapp über 74 Dollar fast 40 Prozent von ihrem Jahreshoch (119 Dollar) entfernt.
Begonnen hatte die Talfahrt der Börsen unter anderem mit dem Urteil von Richter Thomas Jackson, der die Firma von Bill Gates des Kartellrechtsverstoßes für schuldig befand.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können. Ein Spezial zum Prozess und den Folgen finden Sie hier Der Microsoft-Prozess – das Urteil und die Folgen.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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