Nicht genug, dass der Rapper Dr. Dre den Napster-Erfindern ein Ultimatum bis Freitag gestellt hat, seine Lieder aus dem Angebot zu nehmen, ansonsten werde er gerichtlich gegen die Firma vorgehen: Zum 1. Mai treten in den Vereinigten Staaten neue Strafmaß-Richtlinien in Kraft, die es Richtern ermöglichen, bei Copyright-Verletzungen Gefängnisstrafen zu verhängen.
Auch die Polizei der Vereinigten Staaten hat angekündigt, verstärkt im Internet auf Patrouille zu gehen, um illegalem Datentausch den Riegel vorzuschieben. Die Beamten wollen gerade in den durch die Tauschsoftware öffentlich zugänglichen Bereichen der User-PCs nach illegaler Software stöbern. Da die Rechner durch die Tauschaktivitäten und den öffentlichen Traffic laut Gesetz als Server gelten, könnten die Maschinen folgedessen zur Untersuchung beschlagnahmt werden.
Der Anwalt Howard King, der bereits die Metallica-Klage eingereicht hat (ZDNet berichtete) und jetzt auch Dr. Dre vertritt, sagte, er hätte vergangene Woche zehn weitere Anfragen von Künstlern und Plattenfirmen erhalten. Diese hätten sich nach juristischen Möglichkeiten gegen Napster erkundigt.
In Zukunft dürfte müssen US-Benutzer von Napster und ähnlichen Programmen damit rechnen, als Software-Piraten vor dem Kadi zu landen.
Anwender des MP3-Players sind automatisch Teil einer MP3-Community: Napster legt auf dem lokalen System ein Verzeichnis mit freizugebenden Musikstücken an, auf die auch andere Napster-Anwendern zugreifen können. Nach der Eingabe von Informationen wie Computername und Verbindungstyp wird eine Verbindung zum Napster-Server hergestellt. Dann stehen den Usern auch die Songs ihrer Kollegen zur Verfügung.
Eine Suchfunktion erlaubt das schnelle Durchstöbern des aktuell herunterladbaren Bestandes, wobei eingerichtete Chaträume, aufgeteilt nach Musikrichtung, den Informationsaustausch zwischen angemeldeten Usern ermöglichen.
ZDNet bietet den Napster für Windows unter www.zdnet.de/download… an. Eine Verion für Linux steht unter fileforum.efront.com/… zum kostenlosen Download bereit.
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