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Bye-bye DVD, Hallo Holodisc

Die Firma Imation aus Minnesota behauptet, aus handelsüblichen Bauteilen ein funktionstüchtiges Aufnahmesystem basteln zu können, das sechsmal so viel Daten wie eine DVD speichert.

Der Imation-Ingenieur George Purrio sagte, dass die ersten Holodiscs seiner Firma um die 125 GByte speichern würden. Auf DVDs haben momentan um die 20 GByte Platz. Purrio gab an, dass Imation an Holodiscs mit einem Volumen von einem TByte arbeite. Die Daten sollen mit einer Geschwindigkeit von bis zu einem GBit pro Sekunde abgegeben werden, das ist 25mal so schnell wie bei DVD.

Imation nutzt einen Gaslaser und eine Mikro-Spiegelreihe, die eigentlich für die digitale Videoprojektion bestimmt ist. Der 200 Milliwatt-Gaslaser strahlt durch einen halbdurchlässigen Spiegel und erstellt gleichzeitig einen Referenzstrahl und einen Datenstrahl. Ersterer trifft auf eine lichtempfindliche Polymer-Plastikplatte auf, die sich auf einem modifizierten CD-Laufwerk dreht.

Der Datenlichtstrahl dagegen wandert über die digitale Mikro-Spiegelreihe. Der Chip trägt über eine Million kleiner Spiegel auf der Oberfläche. Die Stellung der Spiegel wechselt zwischen lichtdurchlässig, was „An“ bedeutet und reflektierend, was für „Aus“ steht. Wird dieses System durch einen PC oder ein anderes digitales System betrieben, können auf diese Weise Bitmap-Seiten von höherer Auflösung als mit LCDs ermöglich werden. Der von den Micro-Spiegeln erzeugte Datenstrahl fällt an derselben Stelle auf die Polymer-Disc wie der Referenzstrahl, allerdings in einem unterschiedlichen Winkel. Durch die Aufnahme wird die chemische Zusammensetzung des Polymers dauerhaft geändert. Die Bitmaps werden spiralförmig auf die Disk gebrannt.

Die Platte wird gelesen, indem man Licht durch die Polymerschicht auf einen Microchip-Image-Sensor schickt, wie er bereits jetzt in bestimmten Digitalkameras eingebaut wird. Die Übertragung der Daten findet sehr schnell statt, weil der Sensor ganze Seiten oder Blöcke auf einmal empfangen kann.

Die Daten können zwar nicht gelöscht werden, aber Imation hält das nicht für relevant, weil auf eine Disk so große Mengen an Information passen.

Imation befindet sich im Wettstreit mit zahlreichen anderen Firmen, darunter der deutschen Bayer AG. Diese entwickelt holografische Disks auf der Basis von Flüssigkristall-Displays, die Datenseiten erzeugen. Diese wiederum werden auf den Hologramm-Schichten gelagert. Bayer will ein TByte bis 2004 auf eine Holodisk bringen. Imation dagegen will bis 2002 auf dem Markt sein.

Umfassende Grundlageninformationen und Produkttests finden Sie im ZDNet-Special zum Thema DVD.

ZDNet.de Redaktion

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