Einen Kurseinbruch um bis zu 17 Prozent hat am gestrigen Ostermontag die Microsoft-Aktie an der New Yorker Nasdaq erlitten. Verantwortlich waren neben erneuten Berichten über eine Aufteilung des Konzerns auch eine Herabstufung des Papieres durch zwei Analysten. Am kommenden Donnerstag müssen die Kläger ihre Vorschläge zum Strafmaß unterbreiten.
Die US-Zeitungen „Wall Street Journal“, „Washington Post“ und „USA Today“ berichteten übereinstimmend, dass der Softwarekonzern in zwei oder drei Bereiche aufgeteilt werden soll. Richter Thomas Jackson hatte Anfang des Monats befunden, dass Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) seine Martktmacht missbraucht hat. Das Strafmaß steht jedoch noch aus.
Den Zeitungsberichten zufolge soll das Unternehmen in die Bereiche Betriebssysteme und Anwendungen gesplittet werden. Möglich sei auch ein dritter Teilbereich, der sich speziell um Internet-Software und Anwendungen dreht. Zu den nicht neuen, aber aufgefrischten Aufteilungsgerüchten kam am Ostermontag noch eine Herabstufung durch Goldman Sachs und SG Gowen hinzu. Beide Häuser bewerten die Zukunft der Unternehmensentwicklung nicht mehr so positiv wie bisher, sprechen sich aber dennoch für einen Kauf des Papiers aus.
Die Aktie von Microsoft gab daraufhin auf bis zu 65 Dollar nach. Am Gründonnerstag hatte sie noch bei knapp 79 Dollar geschlossen. Den Handel beendete das Papier bei einem Stand von 66,62 Dollar, dem tiefsten Kurs seit Oktober 1998. Knapp eine Woche vor der Urteilsverkündung hatte das Papier noch bei 119 Dollar notiert.
Der Kurssturz riss auch die anderen Internet- und Technologiewerte mit: Der Nasdaq gab um knapp fünf Prozent nach, stärkste Verlierer waren Yahoo (minus acht Prozent), Citrix (minus elf) und NSI (minus zwölf).
Das Justizministerium und die 19 Bundesstaaten haben bis zum 28. April Zeit, ihre Vorschläge für das Urteil dem Gericht zu unterbreiten. Microsoft muss darauf bis zum 10. Mai antworten. Ende Mai wird Richter Jackson dann beide Parteien anhören.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können. Ein Spezial zum Prozess und den Folgen finden Sie unter „Der Microsoft-Prozess – das Urteil und die Folgen„.
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Microsoft, Tel.: 089/31760
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