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MAJC verzögert sich weiter

Wie Sun (Börse Frankfurt: SSY) jetzt bestätigt hat, ist der Entwicklungsprozess für den Sparc-Nachfolger MAJC (sprich: „magic“) abgeschlossen. IBM (Börse Frankfurt: IBM) ist momentan dabei, die ersten Prototypen zu bauen und zu testen. Danach sollen Muster des Multimedia-Prozessors an einen weiteren Kreis als bisher geplant verteilt werden.

MAJC war ursprünglich als Grafikprozessor ausgelegt und sollte bereits im Herbst 1999 ausgeliefert werden. Die erste Version der CPU wird als Grafikchip für Workstations auf den Markt kommen. Doch das Sun-Entwicklerteam hat noch weitaus größere Pläne: MAJC soll auch in Servern zum Einsatz kommen und so das Internet beleben.

MAJC-Chefentwickler Marc Tremblay glaubt, dass MAJC E-Commerce-Anwendungen wie Secure Socket Layer (SSL) und 3D-Grafiken beschleunigen kann. Sun sieht das Anwendungsgebiet des neuen Prozessors aber auch in der Netzwerk-Hardware der nächsten Generation: Diese Maschinen könnten gleichzeitig Daten und Sprache verarbeiten. Voraussichtlich wird der MAJC auch in Basis-Stationen für Mobiltelefone zum Einsatz kommen. Sun steht momentan nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit zahlreichen Herstellern.

Die MAJC-Architektur erlaubt die parallele Bearbeitung von bis zu vier Befehlen gleichzeitig. Sie unterstützt Multithreading, ganz wie von Java gewohnt. Multithreading erlaubt die Ausführung mehrerer Funktionen innerhalb eines einzelnen Programmes. Solche Applikationen können aber auch in C oder C++ erstellt werden.

MAJC funktioniert wie ein System-on-a-Chip, das bedeutet, mehrere Prozessoren können auf einem Stück Silizium angebracht werden. Sie alle könnten – obwohl sie verschiedene Tasks bearbeiten – den selben Level-1-Cache nutzen.

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Kontakt:
Sun Microsystems, Tel.: 089/460080

ZDNet.de Redaktion

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