Schäden durch CIH in Südkorea

Vor allem in Südkorea hat der CIH-Virus, der am Mittwoch neuerlich aktiv wurde, schwer zugeschlagen. Das Ministerium für Information und Kommunikation in Südkorea gab jetzt bekannt, dass knapp 2000 Beschwerden wegen des Virus eingegangen seien.

„1999 waren bis zu 300.000 Computer betroffen. Damals haben größere Unternehmen die Hauptlast abgekriegt“, sagte der Sprecher der Behörde. „Diesmal waren es vielleicht fünf Prozent des damaligen Ausmaßes.“

Am „Virustag“ waren hauptsächlich Privatleute und kleinere Unternehmen in Südkorea betroffen. Nur wenige Leser berichteten ZDNet von verwüsteten Systemen in Deutschland.

Die Software ist in der Lage, die meisten Daten der Festplatte zu löschen. Sie versucht sogar, den Flash-BIOS-Chip des Rechners zu überschreiben. Der Computer kann im Falle einer „erfolgreichen“ Infektion nicht mehr gestartet werden, der Flash-Baustein muß ausgetauscht werden.

Vor einem Jahr hatte der auch unter dem Namen Chernobyl bekannte Bösewicht weltweit für Verwüstungen gesorgt (ZDNet berichtete). Der Urheber des Virus, Chen Ing-Hou, ist 25 Jahre alt und ein ehemaliger Informatik-Student. Er hatte gestanden, der Entwickler des Virus zu sein. Schon früher habe er dies auch gegenüber seiner Universität kund getan, nachdem der Virus Teile des universitätsinternen Rechnersystems lahmgelegt hatte.

ZDNet.de Redaktion

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