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Maulkorb für Mitnick

Dem Ex-Hacker Kevin Mitnick, der laut seiner Bewährungsauflagen drei Jahre lang keinen Computer und kein Handy anfassen darf, ist es jetzt auch verboten worden, über Computer zu schreiben oder Vorträge über Technologie-Themen zu halten.

Das Bewährungs-Amt in Ventura, Kalifornien, beschied Mitnick laut US-Presse: „In Anbetracht der zahllosen Anfragen, die Sie bezüglich der Erstellung und Rezensierung von Artikeln sowie Ihrer Auftritte bei Konferenzen erhalten haben, erachten wir es als notwendig, Ihnen die Mitwirkung zu untersagen. Wir schlagen vor, dass sie Ihre Beschäftigung in einem nicht-verwandten Bereicht suchen.“ Mitnick will gegen den Bescheid gerichtlich vorgehen und hat seinen Widerspruch angekündigt. „Ich helfe die Leute vor genau sowas zu beschützen, in das ich früher verwickelt war.“

Anlass für den Bescheid war offensichtlich die Ankündigung eines Computer-Kongresses in Utah, Mitnick würde bei einer Podiumsdiskussion Ende April auftreten (ZDNet berichtete). Zudem war der Ex-Hacker bei Radio-Shows aufgetreten und hatte an Kolumnen für Computer-Magazine sowie einem Buch gearbeitet.

Mitnick wanderte ins Gefängnis, nachdem er unter anderem die Systeme von Motorola, Fujitsu und Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) gehackt hatte (ZDNet berichtete). Als er am 15. Februar 1995 vom FBI geschnappt wurde, warf man ihm außerdem Diebstahl von Software in Millionenhöhe vor. Erstmals war der Hacker Anfang der 80er Jahre mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Mitnick war im vergangenen Sommer zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Durch seine lange Untersuchungshaft reduzierte sich dieses Urteil aber auf ein Jahr, so dass er Ende Januar diesen Jahres entlassen wurde.

ZDNet.de Redaktion

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