Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kritisiert das Verhalten von PC-Nutzern im Umgang mit dem Virus „ILOVEYOU“. Es sei nur auf den Leichtsinn der Benutzer zurückzuführen, dass sich dieser Virus so rasant ausbreiten kann, da spätestens seit dem Auftauchen des bekannten Melissa-Virus davor gewarnt werde, Dateianhänge ohne weitere Prüfung zu öffnen, erklärt die Behörde.
Der elektronische Wurm verbreitet sich seit gestern mit hohem Tempo über das Internet und hat bei zahlreichen Unternehmen zu massiven Behinderungen des E-Mail-Verkehrs geführt. Die rasche Verbreitung erklären Industrie-Experten unter anderem damit, dass sich „ILOVEYOU“ an eine unbegrenzt große Zahl von Empfängern verschickt, die er im E-Mail-Adressbuch infizierter Rechner findet, während der ältere Melissa-Virus auf 50 Adressaten begrenzt war. Der in einem Dateianhang versteckte Schädling zerstört unter anderem JPEG- und MP3-Dateien, wenn das Attachment zuvor gestartet wurde. Nur Windows-PCs sind von der Virengefahr betroffen. Für Macintosh-Rechner besteht keine Infektionsgefahr, solange auf ihnen keine Windows-Emulatoren laufen.
Eine ausführliche Beschreibung des „Loveletter-Virus“ mit Hinweisen zur Beseitigung will das BSI im Laufe des Vormittags unter www.bsi.de/loveletter.htm veröffentlichen (Link funktionierte zum Entstehungszeitpunkt dieser Meldung noch nicht). Zahlreiche Hersteller von Virenschutz-Software melden unterdessen bereits die Fertigstellung von Updates, die „ILOVEYOU“ erkennen.
ZDNet berichtet in einem laufend aktualisierten News Report zu ‚ILOVEYOU‘ über die weitere Entwicklung und stellt neben Grundlagenwissen auch Links zu Virenschutz-Anbietern bereit.
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Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Tel.: 0228/95820 (günstigsten Tarif anzeigen)
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