„Es ist in der Informationsgesellschaft wie in der Landwirtschaft: Wer Monokulturen aufbaut, vergrößert das Risiko bei Schädlingsbefall“ – mit diesen Worten kommentierte der Geschäftsführer der Linux-Firma ID-Pro, Alfred Schröder, die Auswirkungen des „ILOVEYOU“-Wurms. Spätestens seit der jüngsten Virus-Attacke müsse klar sein, welche „verheerenden Folgen die Monopolstellung eines Softwarekonzerns wie Microsoft für Firmen- und Behörden-Netzwerke und für die Kommunikation in der vernetzten Welt hat“, so Schröder.
Die wichtigste Schlussfolgerung der Verantwortlichen in den betroffenen Unternehmen, Behörden und Regierungsstellen muss nach Auffassung des Geschäftsführers die konsequente Förderung von alternativen Betriebssystemen und Open-Source-Software in Betriebs- und Serversystemen sein.
Zugleich gewinne die von den Experten des Bundesinnenministeriums erhobene Forderung nach verstärktem Einsatz von Software mit offenem Quellcode zusätzliche Überzeugungskraft. „Ohne alle Häme kann man feststellen, dass die von vielen Politikern, Firmenchefs und IT-Beratern geförderte Monopolisierung der Software-Landschaft nun ihr Waterloo erlebt hat“, so Schröder.
Der Wurm hatte nur Rechner befallen, die mit dem Betriebssystem Windows liefen und den E-Mail-Client von Microsoft, Outlook, installiert hatten.
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