Die philippinischen Behörden suchen nach einer 23-jährigen Informatikstudentin, die sie für die Autorin des Loveletter-Wurms halten, der am Donnerstag Computersysteme weltweit lahmgelegt hat. Durch die Kooperation der Polizei mit zwei lokalen Providern konnte der Rechner, von dem das Übel seinen Ursprung genommen hat, als der der jungen Frau identifiziert werden.
„Wir wissen aber nicht, ob sie selber den Virus freigesetzt hat, oder ob das jemand von ihrem Computer aus getan hat“, sagte ein Mitarbeiter der philippinischen Justizbehörde, der anonym bleiben wollte. Die Frau ist momentan auf der Flucht vor der Polizei. „Wir befürchten jetzt, dass sie aufgeschreckt durch den Medienrummel alle Beweise vernichtet hat, die sie belasten könnten“, so der Beamte.
Der ursprüngliche Loveletter-Wurm wurde über zwei Mail-Accounts beim philippinischen Provider Access Net in Manila in die Welt gesetzt. Die Adressen spyder@super.net.ph und mailme@super.net.ph sind mittlerweile gesperrt worden.
Am Wochenende hatte ein schwedischer Sicherheitsexperte einen deutschen Austauschstudenten der Autorenschaft des bisher verheerendsten Computervirus beschuldigt. Fredrik Bjorck von der Universität Stockholm sagte, er hätte die Spur eines 18-jährigen namens Michael, der sich momentan in Australien aufhalte, in Chat-Räumen gefunden. Laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT hat Bjorck dem FBI im Fall des Melissa-Autors David Smith auf die richtige Spur gebracht.
Japan wurde vergangene Woche vom Loveletter-Virus verschont, weil der Freitag dort und auch in China ein offizieller Feiertag war. Die Zeit reichte also für eine Warnung. Trotzdem öffneten am Montag tausende Angestellte und Beamte die verhängnisvolle Mail. Der Schaden hielt sich laut offiziellen Angaben trotzdem in Grenzen.
ZDNet berichtet in einem laufend aktualisierten News Report zu ‚ILOVEYOU‘ über die weitere Entwicklung und stellt neben Grundlagenwissen auch Links zu Virenschutz-Anbietern bereit.
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