Am Dienstag wurde die deutsche Beta 3 des Windows 98-Nachfolgers Millenium Edition (kurz: Me) vorgestellt. Erstmals zeigten die Microsoft-Entwickler, wie die Selbstheilungskräfte des weiterentwickelten OS und die Multimedia-Features aussehen sollen.
Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) legt besonderen Wert darauf, dass Heimanwender weniger Probleme mit dem Betriebssystem haben. Deshalb sind beispielsweise die Ordner der Systemsteuerung bei der Default-Einstellung verborgen. „Da können die User wirklich was kaputt machen und deshalb sollen sie darauf hingewiesen werden: Stopp, da solltest Du besser nicht rein“, so Produktmanager Alfons Stärk bei der Präsentation. Außerdem soll der User bei Windows Me die systemrelevanten Microsoft .dlls nicht mehr löschen können. Tut er dies dennoch, werden sie vom System wieder hergestellt.
Wichtiger ist aber die automatische Wiederherstellungsfunktion. Der User kann entweder selbst „Wiederherstellungspunkte“ setzen, andernfalls erledigt dies das Betriebssystem regelmäßig für ihn. Installiert nun der Nutzer einen Treiber oder andere Software, die das System instabil laufen lässt, soll in Zukunft die Fehlersuche entfallen, indem man einfach auf die „alte“ Version des Betriebssystems zurückgeht. Dateien bleiben allerdings in ihrer neuesten Variante erhalten.
Ein weiteres von Microsoft geplantes Feature: Der Computer soll regelmäßig selbstständig auf der Site von Microsoft nach System- und Programm-Updates suchen und diese während downloadfreier Online-Zeiten auf den Win Me-PC herunterladen. Allerdings, so gibt Microsoft zu, funktioniert der steuerbare Download von großen Dateien nur, wenn der Hostrechner mit dem Internet Information Server 4.0 ausgerüstet ist. Das heißt, der PC weiß, an welcher Stelle er einen einmal unterbrochenen Download wieder aufnehmen muss. Diese Funktion soll unterdrückbar sein.
Weitere Neuerungen bei Windows Me: Der DOS-Modus soll ganz wegfallen, ebenso die config.sys und die autoexec.bat. Dadurch will man den Bootvorgang auf durchschnittlich 30 Sekunden stark beschleunigen.
Wenn die Heimnetzwerk-Features so funktionieren, wie sie konzipiert sind, wird es möglich sein, mit wenigen Mausklicks und einem Ethernet-Kabel zu Hause zwei oder mehr Computer zu einem Netzwerk zu verbinden und gemeinsam Drucker und Daten zu nutzen. Bei der Demonstration der Beta konnte das Netzwerkfeature noch nicht ganz überzeugen.
Microsoft nimmt mit dem neuen OS große Rücksicht auf die Spiele- und Medien-Verliebtheit zahlreicher Heimnutzer. So sollen sich digitale Fotos einfacher importieren lassen. Der Windows Media Player 7 verwaltet Musiktitel, die sich auch von der CD auf den Rechner ziehen lassen und durch „Digital Rights Management“ (DRS), ein virtuelles Wasserzeichen vor der Weitergabe an Dritte geschützt sein sollen. Mit dem Movie Maker können User in Zukunft per Drag und Drop selbst aufgenommene Videos zusammenstellen, die dann als „.asf“-Files (Advanced Streaming Format) gespeichert werden.
Windows Me wird sich ausschließlich auf die primäre Partition der Festplatte installieren lassen. Die Bedienung des Betriebssystems sollen überarbeitete, vereinfachte Hilfetexte, die Verknüpfung von Online- und Offline-Hilfe sowie zahlreiche Assistenten ermöglichen.
Ein genaues Datum für die Marktreife in Deutschland konnte Microsoft am Dienstag nicht nennen, man blieb bei der Aussage „in diesem Jahr“. Allerdings wurde in den USA ungefähr zur selben Zeit bereits der Release Candidate von Windows Me an die Tester versandt.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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