Was Studien seit Monaten voraussagten, ist nun erstmals eingetreten: Der Konkurs eines großen E-Commerce-Unternehmens. Das britische Internet-Modekaufhaus Boo.com erklärte sich jetzt für zahlungsunfähig.
Boo.com war erst vor sechs Monaten mit einem Kapital von 135 Millionen Dollar gestartet. Davon sind am Ende noch 500.000 Dollar übrig geblieben, 30 Millionen Dollar wären nötig gewesen, um die Firma zu retten. Investiert hatten in das Unternehmen neben Benetton auch JP Morgan und Goldman Sachs.
„Boo.coms Konkurs bedeutet nicht das Ende des Online-Handels. Es ist nur das Ende einer schlechten Site, die schwach gemanagt wurde“, heißt es in einer Forrester-Analyse zu dem Konkurs des Unternehmens. Ähnliche Firmen sollten die Bankrott-Erklärung als Warnsignal verstehen, so die Analysten.
Boo.com habe es nicht verstanden, seine an sich gute Idee einer dreidimensionalen Produkt-Präsentation im Web konsequent umzusetzen. Online-Käufer seien harte Kunden. Studien hätten bewiesen, dass es im Web kaum Kundentreue gäbe. Zusätzlich habe sich Boo.com das Geschäft durch eine langsame Internet-Anbindung vermiest.
Ein weiterer Fehler: Boo.com hat laut Forrester zu viel Geld in die Werbung gesteckt, das an anderer Stelle dringend gebraucht wurde. Mehr als 25 Millionen Euro seien allein für TV- und Radio-Spots sowie Anzeigen in Magazinen wie „Elle“ ausgegeben worden. Auf der anderen Seite hätte der Umsatz nie die Erwartungen der Analysten erreicht, so Forrester. Im Januar hatte Boo.com ein Fünftel der Belegschaft entlassen, gleichzeitig gingen führende Manager von Bord. Die schlechten Zahlen vom Februar verschreckten die Investoren, sodass beispielsweise Benetton weitere Finanzspritzen ablehnte.
Forrester empfiehlt E-Commerce-Unternehmen, die ein ähnliches Debakel vermeiden wollen, auf verfrühte Ankündigungen zu verzichten, auf engagierte Experten zu setzen und die Wünsche des Kunden an die erste Stelle zu setzen.
Kontakt:
Boo.com Deutschland, Tel.: 089/54342100
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