Mit der Kraft der Knolle liefert er Kilobyte für Kilobyte: In Großbritannien ist ein Webserver ans Netz gegangen, der seine Energie ausschließlich aus zwölf Kartoffeln bezieht. Auf der Site kann die aktuelle Systemzeit und ein Bild des Servers betrachtet werden .
Mit der Kraft der Knolle: Kartoffelserver aus UK / Foto: Spud Server |
Die Knollen können eine Spannung von 0,8 Volt und eine durchschnittliche Stromstärke von 15 Milliampere bereitstellen. Insgesamt lieferten die Kartoffeln für rund 15 Stunden Strom, danach falle die Leistungskurve stark ab. Ähnlich wie eine Batterie besitzt das salzige Innere einer Kartoffel gute elektrolytische Eigenschaften. Steckt man Elektroden in die Knolle, ruft eine elektrochemische Reaktion einen Stromfluss hervor.
Der Server läuft nach Angaben der Betreiber auf Linux, die Kartoffeln müssen regelmäßig ausgewechselt werden. Die Idee, einen Server mit einer solchen Energiequelle zum Laufen zu bringen, sei bei einem Kneipenbesuch gekommen. Um die Stromkosten niedrig zu halten, habe man einen energiesparenden 386er-Chip von Intel gewählt. Der Server verfügt außerdem weder über ein Floppy-Laufwerk, noch über eine Festplatte.
Man habe verschiedene Kartoffelsorten ausprobiert: Während „King Ewards“ wegen des zu hohen Stärkegehalts aus dem Rennen ausschied, konnten sich Salatkartoffeln wie „Charlotte“ eher durchsetzen. Auf der anderen Seite seien diese kleiner und müssten deshalb öfters ausgetauscht werden. Die Betreiber versuchen nun, salzigere Kartoffeln wie „Ceshire“ einzusetzen.
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