Mit ihrer Ankündigung, „unverbindliche Vormerkungen“ für Namens-Wünsche einer zukünftigen „.eu“-Toplevel Domain (TLD) entgegenzunehmen, haben drei Jungunternehmer aus Bayern für Wirbel gesorgt. Die Betreiber beteuern auf ihrer Site ganz unten: „Zur absoluten Klarstellung: doteu-partner.com versteht sich als privater Domain-Informationsdienstleister und ist keine Einrichtung, Behörde oder Beauftragter irgendwelcher EU-Organe.“
Zwar basiert das Geschäftsmodell der „doteu-partner.com“ auf einer Idee der Europäischen Union. Diese ist aber noch recht vage: Analog zu den „.com“-Adressen diskutieren die Verantwortlichen in Brüssel bereits seit längerer Zeit die Einrichtung einer „.eu“-Domain. Seit kurzem ist Bewegung in die Sache gekommen, und momentan wird das Jahr 2001 als erster möglicher Einführungstermin für eine „.eu“-Domain genannt. Wobei die Euro-TLD ein geistiges Kind der Europäer ist. Die ICANN hat sich vor kurzem zwar zur möglichen Einrichtung von „.shop“ und „.banc“-TLDs geäußert, zur „.eu“-Domain aber geschwiegen.
Klaus Herzig, Sprecher des Denic, der für die Vergabe von deutschen Domain-Namen zuständigen Stelle, bezeichnet die Idee einer Vorregistrierung für „.eu“-URLs als „merkwürdig“. Die deutschen Provider sind allesamt Mitglieder in der Denic-Genossenschaft, daher hat Herzig von ISPs gehört, deren Kunden sich nach „.eu“-Domains erkundigt haben. Bis jetzt weiß man aber noch nicht, wie neue Toplevel-Domains vergeben werden. „Das ist ein enormer organisatorischer Aufwand“, erklärte Herzig gegenüber ZDNet.
Markus Eggensperger, einer der drei Gründer von „doteu-partner.com“, versteht die Aufregung nicht: „Wir sagen ganz klar, dass wir unverbindliche Vormerkungen vornehmen.“ Das Geschäftsmodell der Jungunternehmer sieht vor, dass sie im Ernstfall den Interessenten in der Datenbank ein Angebot für die Registrierung der von ihnen gewünschte Domain machen – inklusive einer ungenannten „Gewinnmarge“ für die Unternehmer.
Kontakt:
Mail: info@doteu-partner.com
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