Die offizielle Vorstellung der Next Generation Windows Services von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) ist wie berichtet auf den 22. Juni verschoben worden. Cheftechnologe und Chairman Bill Gates gewährte Entwicklern in einer Rede auf der Tech Ed 2000-Konferenz in Orlando, Florida, erste Einblicke in die von ihm so genannte „Phase 3“ des Internet.

Um diese dritte Phase anzuschieben, wolle sein Konzern in den kommenden drei Jahren zwei Milliarden Dollar in die Ausbildung von Programmierern stecken. Diese sollen dann Lösungen wie das kommende Visual Studio 7.0 und die Biztalk Server-Produkte weiter verfeinern.

Während sich laut Gates die Entwicklungs-Phase des damals noch relativ statischen Internet damit beschäftigt hat, Informationen online bereitzustellen, ist die Interaktion in der zweiten Phase fortgeschritten. Die Menschen kommunizieren über das Netz und nehmen immer mehr Services wahr.

Gates sieht die dritte Phase des Internet geprägt durch vier Dinge: Zum einen würden den Internet-Usern viel mehr Services angeboten. Banken, so Gates würden jetzt zwar Kontoführung per Internet anbieten, doch dies sei nicht der Weisheit letzter Schluss. Auch IP-Telefonie bei bestimmten Dienstleistungen, die zwar über das Netz vertrieben werden aber erklärungsbedürftig sind, oder gemeinsam nutzbare Kalender seien denkbar.

Zudem würden Firmen bald noch mehr auf die Verbraucher eingehen, so dass die Bürger entscheiden könnten, wie und auf welcher Grundlage sie ihre Erledigungen online tätigen können. Über kurz oder lang, so glaubt Gates, werden auch die Firmen ihre Kommunikation online erledigen. Die Online-Marktplätze seien nur der Anfang. In Zukunft würden befreundete Firmen oder Unternehmens-Allianzen auch ihr Wissensmanagement ins Netz verlagern und so Synergien schaffen.

Auf dem Forum 2000 am 22. Juni soll der Schleier über den „Next Generation Windows Services“ (NGWS), die die dritte Phase einläuten sollen, endlich gelüftet werden. Steve Ballmer hatte die NGWS im Februar auf dem Visual Basic Insiders Technical Summit (VBITS) in San Francisco erstmals angesprochen. Im Mai sollte die Strategie endgültig bekannt gegeben werden. Laut MS-Offiziellen soll mit den NGWS der Zugriff auf Daten aus dem Web ähnlich leicht wie auf Files erfolgen, die auf der Festplatte liegen.

Das neue Benutzer-Interface von NGWS wird XML-Objekte, breitbandige Medien-Anwendungen und die örtliche Landessprache unterstützen. Außerdem soll die „neue Generation“ die Datenverwaltung erleichtern: Daten, Applikationen und Web-Sites sollen nur noch in einer Version verfügbar sein. Trotzdem soll das Teilen von Zugriffsrechten auf Daten vereinfacht werden.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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