In Redmond, dem Firmensitz von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), wird derzeit weniger über den Kartellrechtsprozess gegen sich als vielmehr von der nächsten Generation gesprochen: „Next-generation services“, „Next-generation interfaces“, „Next-generation MSN“ und natürlich „Next Generation Windows Services (NGWS)“ – so lauten die derzeit heißen Themen beim Softwarekonzern.
Auf dem Forum 2000 am 22. Juni, eine Informationsveranstaltung für Journalisten und Analysten in Redmond, will die Firma den Schleier über den „Next Generation Windows Services“ (NGWS) endlich lüften. Von da an sollen alle neuen Angebote mit dem Siegel „!NG“ für Next Generation versehen werden.
Der 22. Juni 2000 werde ähnlich bedeutend für die Zukunft des Unternehmens werden, wie es der Internet Strategy Day vom 7. Dezember 1995 war: An diesem Tag hatte Microsoft offiziell das Internet für sich entdeckt und dessen Eroberung geplant. In den folgenden Jahren hat man Netscape als Browser-Anbieter Nummer eins verdrängt und eine Dominanz aufgebaut, die zum aktuellen Kartellrechtsprozess führte.
Steve Ballmer hatte die NGWS im Februar auf dem Visual Basic Insiders Technical Summit (VBITS) in San Francisco erstmals angesprochen. Im Mai sollte die Strategie endgültig bekannt gegeben werden, wurde aber nun bereits mehrfach verschoben. Laut MS-Offiziellen soll mit den NGWS der Zugriff auf Daten aus dem Web ähnlich leicht wie auf Files erfolgen, die auf der Festplatte liegen.
Das neue Benutzer-Interface von NGWS wird XML-Objekte, breitbandige Medien-Anwendungen und die örtliche Landessprache unterstützen. Außerdem soll die „neue Generation“ die Datenverwaltung erleichtern: Daten, Applikationen und Web-Sites sollen nur noch in einer Version verfügbar sein. Trotzdem soll das Teilen von Zugriffsrechten auf Daten vereinfacht werden.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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