Die ersten Notebooks mit dem „Wunderchip“ Crusoe von Transmeta werden in der kommenden Woche auf der PC Expo in New York debütieren. „Drei oder vier namhafte Hersteller“, darunter IBM (Börse Frankfurt: IBM) und NEC werden tragbare Rechner mit dem 5400er Crusoe demonstrieren, so der Transmeta-Marketingchef Ed McKernan.
Früher bereits hatten Gateway und AOL (Börse Frankfurt: AOL) erklärt, sie wollten Transmetas Wunderchip einsetzen, um eine gemeinsam entwickelte Internet-Appliance-Familie zu befeuern. Diese Crusoe-Handhelds sollen ebenfalls auf der PC Expo in New York vorgestellt werden. Bekanntlich läuft auf dem Crusoe-Chip das Betriebssystem Linux – ebenfalls bekannt ist, dass Transmeta die Firma ist, bei der Linux-Vater Linus Torvalds in Lohn und Brot steht.
Zwei Arten von Crusoe stehen zur Verfügung: Der TM3120 mit 400 MHz für mobile Kleingeräte und der TM5400 mit 700 MHz für bulligere Laptops. Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Chips: Die beiden neuen 128-Bit-Prozessoren basieren in erster Linie auf Software und verbrauchen wesentlich weniger Energie.
Der TM 5400 verfügt ähnlich wie die Speedstep-Chips von Intel über ein Powermanagement, das bei Transmeta „Long Run“ heißt. Während Energieverbrauch und Prozessorgeschwindigkeit bei Intel-Chips davon abhängen, ob das Notebook von Akkus oder vom Stromnetz gespeist wird, sollen sich beide Größen bei den Transmeta-Prozessoren nach der jeweiligen Anforderung durch die Software richten.
Der TM 3120 ist laut Transmeta vor allem für den Einsatz in mobilen Zusatzgeräten gedacht, die auf Linux basieren. Er verfügt über einen Cache von 108 KByte, wird in 0,22-Mikron-Technik gefertigt und verbraucht mit einem Watt vergleichsweise wenig Energie. Der TM 5400 hat einen Cache von 400 KByte, wird in 0,18-Mikron-Technik hergestellt und verbraucht ebenfalls ein Watt.
Beide nutzen die sogenannte Morphing-Technologie, um die x86-Befehlssätze in die VLIW-Sprache des Prozessors (very long instruction words) zu übersetzen. Das Revolutionäre an dem neuen Prozessor sei, dass er im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten verstärkt auf Software basiert: „Unsere Idee war, nicht länger auf Silizium, sondern auf Software zu setzen, um die Probleme zu lösen“, erklärte der Ditzel. Zusätzlich zu der „Long Run“-Technologie verfügen die Chips auch über einen Schlafmodus, bei dem lediglich 20 Milliwatt verbraucht werden: „Damit können Sie Wochen später zu Ihrem Gerät zurückkehren, und es wird immer noch laufen.“
Da die Chips zu einem großen Teil auf Software basieren, könnten sie leicht per Web nachgerüstet werden.
Alle Informationen zu Crusoe liefert das ZDNet-Spezial „Transmeta Crusoe – Der Wunder-Chip?„.
Kontakt:
Transmeta, Tel.: 001408/9196393
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