Aus Microsoft wird Microsoft.Net

Die Konzernspitze von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF hat auf dem Forum 2000 in Redmond nach mehrmaligen Verzögerungen die lang angekündigten Next Generation Windows Services (NGWS) enthüllt. Unter dem Schlagwort „Microsoft.Net“ (sprich: „Microsoft dot net“) sollen alle Produkte des Unternehmens Internet-fähig gemacht und von jedem Zugangsgerät aus abrufbar werden. Äußeres Zeichen des Strategiewechsels: Alle Produkte tragen künftig das Anhängsel „.Net“ im Namen.

Die neue Kampagne sieht vor, dass Entwickler darin bestärkt werden, neue Produkte ausschließlich für den Internet-Einsatz zu schreiben. Laut Bill Gates sollen Anwender künftig sogar mit dem Handy auf Microsoft-Software und Services zugreifen können. „Unser Ziel ist es, von den heute üblichen vereinzelten Web-Sites zu einem Internet aus auswechselbaren und zusammenhängenden Komponenten überzugehen“, erklärte Gates. Das Zauberwort laute „Integration“ und zielt natürlich auf das Kartellrechtsurteil von Richter Thomas Jackson, das genau diese Integration als ungesetzlich brandmarkte.

Aber Gates wiederholte, ohne Integration keine tragfähige Geschäftsstrategie. „Wir nehmen die Elemente der Benutzeroberfläche und bauen sie hart aber herzlich erst in den Client und später auch in den Server ein“, hieb Gates-Freund und CEO Steve Ballmer in die selbe Kerbe.

Seit gestern werden alle neuen Microsoft-Produkte mit dem Anhängsel „.Net“ versehen, um den Richtungswechsel der Software Company hin zu einem Internet-Unternehmen zu symbolisieren. „Microsoft.Net“ ist der neue Name für die gesamten Next Generation Windows Services (NGWS), das kommende Windows-Profi-Betriebssystem mit dem Codenamen Whistler heißt nun Windows.Net, Visual Studio 7 wird zu Visual Studio.Net., das neue, für 2002 vorgesehene Office-Paket hört nun auf den Namen „Office.Net“ und die nächste Version des Microsoft Network auf MSN.Net.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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