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Oracle entschuldigt sich nicht

Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach „Trash Gate“, wie die US-Medien die Affäre um die ausspionierten Microsoft-Lobby-Gruppen getauft haben, hat sich Oracle-Chef Larry Ellison nicht für seine Schnüffelaktion entschuldigt. Im Gegenteil: Er provozierte seinen Erzfeind Microsoft weiter und stellte die Aktion als Dienst an der Allgemeinheit dar.

Ellison bot in Anspielung auf den vergeblichen Versuch seiner Detektive, den Müll einer Microsoft-Lobby-Gruppe zu kaufen, an, den Abfall von Oracle nach Redmond zum Firmensitz des Softwarekonzerns zu schicken: „Wir haben nichts zu verbergen.“ Bereits vor dem Auftritt des Firmenchefs hatte die PR-Abteilung von Oracle gebetsmühlenartig wiederholt: „Wir haben nichts Illegales getan.“

Ellison begründete seine Aktion damit, dass Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) wiederholt Firmen in den Ruin getrieben hätte: „Sie sind sehr speziell“, so Ellison. „Sie sind die einzigen in unserer Branche, die sich wiederholt die Zerstörung von ganzen Konzernen vorhalten lassen müssen. Sie haben Netscape fertiggemacht, die innovativste Firma des Silicon Valley in diesem Jahrzehnt ist weg vom Fenster. Microsoft hat Leuten Geld dafür gegeben, dass sie den Netscape Browser nicht verkaufen. Sie haben Netscape mit besonderen Vorurteilen behandelt und nicht aufgehört, bis Netscape wirklich tot war.“

Zudem warf Ellison seinen Erzrivalen Gates und Ballmer vor, Lobbygruppen von Microsoft als unabhängige Organisationen getarnt zu haben. Er glaubt, dass der Konzern dadurch Stimmung gegen den vor kurzem abgeschlossenen Kartellrechtsprozess sowie die bei der Gelegenheit verhängte Teilung des Unternehmens machen wollte.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

Oracle, Tel.: 089/149770

ZDNet.de Redaktion

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