Nachdem sich der Bieterkreis um die UMTS-Lizenzen von ehemals zwölf auf jetzt acht reduziert hat, scheint man sich im Finanzministerium Sorgen um die Einnahmen aus der Versteigerung zu machen. Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ prüft die Behörde von Hans Eichel, ob sich die Zahl der angebotenen Lizenzen verringern lässt.
Ein Mitarbeiter des Finanzministers erklärte gegenüber der Zeitung, man mache sich zwar noch keine Sorgen wegen der abnehmenden Bieterzahl, wolle aber die „Handelsmöglichkeiten juristisch prüfen“.
In Großbritannien hatte die Versteigerung der Mobilfunk-Lizenzen der dritten Generation rund 75 Milliarden Mark eingebracht (ZDNet berichtete). Eichel veranschlagte bisher vorsichtige 20 Milliarden, in Branchenkreisen war man jedoch von einem dreistelligen Milliardenbetrag ausgegangen. Mit der schwindenden Zahl der mitbietenden Unternehmen fürchtet man in Berlin, dass weniger Milliarden in die Bundeskassen fließen, als ursprünglich angenommen.
Vor zwei Tagen war MCI Worldcom ausgestiegen (ZDNet berichtete). Damit sind noch im Rennen
Vor Worldcom haben sich Talkline und Vivendi verabschiedet. Die Versteigerung der Lizenzen der dritten Mobilfunkgeneration soll im Juli und August über die Bühne gehen.
Zur Versteigerung stehen in Deutschland insgesamt zwölf Frequenzblöcke. UMTS ist ein Anfang 1998 standardisiertes System für die universelle Mobiltelekommunikation und soll Standards der zweiten Generation (GMS) ablösen.
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Finanzministerium, Tel.: 0228/6820
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