Nach Angaben des Weltmarktführers in Sachen Chips, Intel (Börse Frankfurt: INL), muss damit gerechnet werden, dass der Transmeta-Chip Crusoe nicht x86-kompatibel ist. Das jedenfalls erklärte Intel-Manager Don MacDonald gegenüber ZDNet, der damit eine weitere Attacke gegen den potenziellen Konkurrenten reitet.
„Wir warten seit einem Jahr auf ein Exemplar des Transmeta-Chips um ihn auf seine x86-Kompatibilität zu testen“, erklärte MacDonald. „Bis jetzt ist aber noch keiner angekommen. Dabei ist der Unterschied zwischen der Realität und einem Hype ganz entscheidend für die Anwender.“ Er jedenfalls sei durch die Situation sehr frustriert.
Zwei Arten von Crusoe-Chips hat die Linus-Torvalds-Firma Transmeta entwickelt: Der TM3120 mit 400 MHz für mobile Kleingeräte und der TM5400 mit 700 MHz für bulligere Laptops. Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Chips: Die beiden neuen 128-Bit-Prozessoren basieren in erster Linie auf Software und verbrauchen wesentlich weniger Energie.
Der TM 5400 verfügt ähnlich wie die Speedstep-Chips von Intel über ein Powermanagement, das bei Transmeta „Long Run“ heißt. Während Energieverbrauch und Prozessorgeschwindigkeit bei Intel-Chips davon abhängen, ob das Notebook von Akkus oder vom Stromnetz gespeist wird, sollen sich beide Größen bei den Transmeta-Prozessoren nach der jeweiligen Anforderung durch die Software richten.
Der TM 3120 ist laut Transmeta vor allem für den Einsatz in mobilen Zusatzgeräten gedacht, die auf Linux basieren. Er verfügt über einen Cache von 108 KByte, wird in 0,22-Mikron-Technik gefertigt und verbraucht mit einem Watt vergleichsweise wenig Energie. Der TM 5400 hat einen Cache von 400 KByte, wird in 0,18-Mikron-Technik hergestellt und verbraucht ebenfalls ein Watt.
Beide nutzen die sogenannte Morphing-Technologie, um die x86-Befehlssätze in die VLIW-Sprache des Prozessors (very long instruction words) zu übersetzen. Das Revolutionäre an dem neuen Prozessor sei, dass er im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten verstärkt auf Software basiert: „Unsere Idee war, nicht länger auf Silizium, sondern auf Software zu setzen, um die Probleme zu lösen“, erklärte Transmeta. Zusätzlich zu der „Long Run“-Technologie verfügen die Chips auch über einen Schlafmodus, bei dem lediglich 20 Milliwatt verbraucht werden: „Damit können Sie Wochen später zu Ihrem Gerät zurückkehren, und es wird immer noch laufen.“
Da die Chips zu einem großen Teil auf Software basieren, könnten sie leicht per Web nachgerüstet werden.
Alle Informationen zu Crusoe liefert das ZDNet-Spezial „Transmeta Crusoe – Der Wunder-Chip?„.
Aktuelles und Grundlegendes zu Prozessoren und Mainboards von AMD über Intel bis Cyrix bietet ein ZDNet-Special.
Kontakt:
Intel, Tel.: 089/991430
Transmeta, Tel.: 001408/9196393
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…