Am 1. April hat die Firma Medien Info Center eine Sex-Flatrate gestartet. Anwender konnten für zunächst 86, nun 66 Mark im Monat unbegrenzt ins Netz gehen. Einzige Bedingung: Der Zugang darf laut den AGBs nur mit dem zur Verfügung gestellten Wählprogramm „wos.exe“ erfolgen.
Das für Windows und Linux erhältliche Tool hat einzig und allein den Zweck, nach jeder Einwahl automatisch das Portal des Erotikanbieters anzuzeigen. Der Anbieter hofft, dass seine Kunden den natürlich gebührenpflichtigen Live-Cams und Videos nicht widerstehen können. Das Mindestalter der Kunden liegt bei 18 Jahren.
Derzeit häufen sich jedoch die Proteste der Verbraucher. Der Zugang ins Netz erfolgt nach Aussagen der Kunden ausgesprochen schnell, in Vergleichstests schnitt die Flatrate sogar sehr gut ab. Das Verhängnis lauert jedoch in Form der Abrechnung per Lastschriftverfahren: Anwender berichten von doppelten Abzügen auf ihren Konten. Doch der Wechsel zu einem anderen Anbieter ist kaum praktikabel: Laut Angaben in Foren werden Telefonanrufe nicht entgegen genommen, die Hotline bringe außer hohen Verbindungsgebühren nichts.
„Speed gut, Kundenservice mangelhaft, keine Antworten auf E-Mail oder der Versuch eines Anrufs scheitert unter allen 3 Nummern ! Ich sag nur pfui!“ – so und ähnlich lauten seit Monaten die Meinungen zu der Flatrate. Erotikwelt-Kunde Lutz Mann fasst seine Erfahrungen gegenüber ZDNet so zusammen: „Er (der Service, Anm. d. Red.) legt es scheinbar darauf an, dass man die teure Hotline betätigt (Versuchen Sie es doch mal … und Sie werden sehen, wie diese eingerichtet ist …. da läuft der Gebührenzähler heisssssssssssssss, bis man jemand an der Strippe hat“).
Der bei Medien Info Center zuständige Manager Frithjof Geißler räumt Verzögerungen bei der Beantwortung von Anfragen und Kündigungen ein: „Die Kontaktaufnahme fällt möglicherweise schon mal schwerer. Der Grund dafür liegt in dem starkem Ansturm auf unser Angebot, der mit einem hohen Verwaltungsaufkommen verbunden ist“. Derzeit steuere die Flatrate den 35.000sten Kunden an. „Hinzu kam, dass ein und die selbe Flatrate oft von mehrerer Kunden genutzt wurde. Diese schwarzen Schafe auszufiltern kostete ebenfalls Zeit. Ich würde mal sagen, wir liegen zehn Tage im Rückstand bei der Beantwortung von Mails, Faxen und Anrufen.“ Man versuche, den Beschwerden geordnet nach Dringlichkeit nachzukommen.
In Zukunft wolle man weg vom reinen Sex-Angebot hin zu einem „spassorientierten Full-Service-Anbieter“: „Wir geben unsere Erotikwelt-Site langsam aber sicher zugunsten von ‚Fun One‘ (http://www.funone.de/) auf“, kündigte Geißler an.
Kontakt:
Medien Info Center Hotline, Tel.: 040/70970228
Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.