Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) erwirbt für 50,7 Milliarden Dollar das amerikanische Telekommunikationsunternehmen Voicestream. Das haben die Aufsichträte beider Firmen am gestrigen Sonntag beschlossen, teilte die Telekom mit.
Voicestream ist nach Angaben des Bonner Unternehmens der einzige US-Mobilfunkanbieter, der über ein landesweites GSM-Netz verfügt. Gemessen an der Zahl erreichbarer Kunden bei Mehrheitsbeteiligungen werde ein Verbund mit rund 375 Millionen potenziellen Usern geschaffen.
Die Transaktion erfolgt im wesentlich über einen Aktientausch. Den Voicestream-Aktionären werden 3,2 Telekom-Aktien plus 30 US-Dollar pro Anteilsschein geboten. Gerechnet auf 259 Millionen Voicestream-Aktien entspricht dies auf Basis des Schlusskurses der T-Aktie am vergangenen Freitag in Frankfurt einem Gebot von 50,7 Milliarden Dollar. Die Deutsche Telekom wird dazu 828,8 Millionen T-Aktien aus dem Kapital ausgeben, das von der letzten Hauptversammlung im Mai genehmigt wurde.
Im Lauf des ersten Halbjahres 2001 soll der Deal abgeschlossen sein. Erste Gerüchte einer Übernahme waren vor knapp zwei Wochen aufgekommen (ZDNet berichtete). Damals war von einer Übernahmesumme in Höhe von 30 Millarden Dollar die Rede. Davor stand für lange Zeit das amerikanische Telekommunikationsunternehmen Sprint sowie Cable and Wirelles und Qwest auf dem Wunschzettel des Ex-Monopolisten.
Nähere Details zur Übernahme von Voicestream will die Deutsche Telekom heute nachmittag bekannt geben. Die Aktie des Unternehmens gab in den ersten Minuten des Handels um rund vier Prozent auf 53 Euro nach. Es ist der tiefste Stand seit November letzten Jahres.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700
Voicestream, Tel.: 001425/6535027
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