Die Bell Labs haben einen elektrisch betriebenen organischen Laser entwickelt, der preisgünstiger als herkömmliche Halbleiter-Laser sein soll. Dadurch könnte sich die Verbreitung dieser Technik weiter erhöhen.
Organische Materialen sind preiswerter als das momentan in Lasern verwendete Gallium Arsenid. Dadurch könnte es möglich werden, entweder jeden einzelnen Laser zu verbilligen oder anstelle von einer Vorrichtung hunderte von Lasern zum selben Preis zu bauen. Anwendungsbeispiele sind Laserprinter oder optische Speichemedien, bei denen die Datenverarbeitung beschleunigt würde.
Für die Herstellung des organischen Lasers ließ Christian Kloc von den Bell Labs hochwertige Tetracen-Kristalle wachsen. Das sind organische Moleküle, die aus vier miteinander verbundenen Benzol-Ringen bestehen und Elektrizität gut leiten. Als die Forscher elektrischen Strom an die Kristalle ansetzten um das Tetracen dazu anzuregen, Licht auszusenden, sprang der Lichtstrahl zwischen den im Material enthaltenen Spiegeln vor und zurück. Die Elektrizität wurde zu einem intensiven gelbgrünen Lichtstrahl.
„Früher dachten die Wissenschaftler immer, organische Materialien wären niemals fähig, die großen Ströme zu übertragen, wie sie zur Erzeugung von Laserlicht benötigt werden“, so der Chef des Festkörper-Labors der Bell Labs, Betram Batlogg. Aber Tetracen gehört zu den reinsten organischen Halbleitern. „Das Tetracen bleibt auch noch unmittelbar vor der Ausformung der Lichtstrahlen duchsichtig“, so Batlogg. „Dadurch wird nur sehr wenig Licht absorbiert und der Laser-Effekt verstärkt.“
„Durch diese Forschungsergebnisse eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für elektrisch betriebene Laser“, sagte der Vize-Präsident für physikalische Forschung, Federico Capasso. „Sie wären nicht nur billig herzustellen sondern könnten auch für eine Vielzahl von Wellenlängen maßgeschneidert werden. Sie könnten vielleicht später mit Plastik-Transistoren zusammenarbeiten und somit die Produkte noch leichter und flexibler machen.“ Allerdings arbeitet der organische Laser noch im sichbaren Wellenlängen-Bereich, so dass er sich noch nicht für einen Einsatz in der optischen Kommunikation eignet.
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