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Banken unterschätzen Finanzportale

Etablierte europäische Finanzinstitute unterschätzen die Bedrohung durch Internet-Finanzportale. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Forrester-Studie. Im Gegensatz zu Start-up-Unternehmen und neuen Markteilnehmern im Finanzbereich bieten die etablierten Institute immer noch zu wenige Alternativen und Serviceleistungen für ihre Kunden an.

Die Analysten empfehlen den etablierten Instituten, sich neu zu organisieren und die Produkte Dritter in ihr Portfolio zu integrieren, um den Herausforderungen des Marktes begegnen zu können.Als „Open Finance“ bezeichnet Forrester neue Finanzdienstleistungen im Internet. Hier werden neuen, vermögenden Privatkunden „Best-of-Breed“-Finanzdienstleistungen mit dem Komfort des elektronischen Geldverkehrs angeboten.

„Fast alle der befragten Finanzinstitute beabsichtigen in Zukunft Produkte von Dritten anzubieten,“ so der Analyst Brian Gross. Ihre Bemühungen seien aber eher halbherzig. Wenn ein Finanzinstitut durch die Wahlmöglichkeit seine proprietären Produkte gefährdet sieht, ermöglicht es seinen Kunden keine Wahl mehr zwischen verschiedenen Anbietern.

Die neuen Finanzportale im Internet bieten den Verbrauchern diese Alternative. Während alteingesessene Institute ihre eigenen Bemühungen eher überschätzen, unterschätzen sie gleichzeitig die Bedrohung durch Newcomer. Momentan wird „Open Finance“ in Europa von einer Vielzahl von Online-Firmen und Finanzportalen eingeführt. „Die europäischen Verbraucher sind anspruchsvoller geworden und die Start-ups erfüllen die Wünsche nach größerer Auswahl, verstärkter Kontrolle und bald auch besserer Beratung bei der Verwaltung ihrer Finanzen“, erläutert Gross weiter.

Für die Studie „Open Finance Storms Europe“, interviewte Forrester Führungskräfte von 40 Banken, Fonds- und Versicherungsgesellschaften sowie Broker-Häusern in Westeuropa. 75 Prozent der Befragten bieten bereits Produkte Dritter an oder beabsichtigen dies innerhalb der kommenden zwölf Monate zu tun. 46 Prozent der Befragten gaben als Grund dafür die verstärkte Kundennachfrage nach einem breiteren Angebot und besseren Produkten an.

Kontakt:
Bundesverband Deutscher Banken, Tel.: 030/16630

ZDNet.de Redaktion

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