Prozessorenneuling Transmeta lotet zur Zeit aus, ob er seinen Crusoe-Chip künftig in Asien produzieren soll. Derzeit würden Testläufe bei Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSM) unternommen. Beim TSM-Konkurrenten United Microelectronics (UMC) seien bereits Versuchs-Crusoes gefertigt worden, so ein Sprecher von Transmeta.
Sollte sich die amerikanische Firma, bei der Linux-Vater Linus Torvalds in Lohn und Brot steht, zu einer asiatischen Produktionsstätte entschließen, könnte die Fertigung 2001 anlaufen. Derzeit fertigt IBM (Börse Frankfurt: IBM) den Software-Prozessor Crusoe.
Zwei Arten von Crusoe-Chips hat Transmeta entwickelt: Der TM3120 mit 400 MHz für mobile Kleingeräte und der TM5400 mit 700 MHz für bulligere Laptops. Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Chips: Die beiden neuen 128-Bit-Prozessoren basieren in erster Linie auf Software und verbrauchen wesentlich weniger Energie.
Der TM 5400 verfügt ähnlich wie die Speedstep-Chips von Intel über ein Powermanagement, das bei Transmeta „Long Run“ heißt. Der TM 3120 ist laut Transmeta vor allem für den Einsatz in mobilen Zusatzgeräten gedacht, die auf Linux basieren. Er verfügt über einen Cache von 108 KByte, wird in 0,22-Mikron-Technik gefertigt und verbraucht mit einem Watt vergleichsweise wenig Energie. Der TM 5400 hat einen Cache von 400 KByte, wird in 0,18-Mikron-Technik hergestellt und verbraucht ebenfalls ein Watt.
Beide nutzen die sogenannte Morphing-Technologie, um die x86-Befehlssätze in die VLIW-Sprache des Prozessors (very long instruction words) zu übersetzen. Da die Chips zu einem großen Teil auf Software basieren, könnten sie leicht per Web nachgerüstet werden.
Alle Informationen zu Crusoe liefert das ZDNet-Spezial „Transmeta Crusoe – Der Wunder-Chip?„.
Aktuelles und Grundlegendes zu Prozessoren und Mainboards von AMD über Intel bis Cyrix bietet ein ZDNet-Special.
Kontakt:
Intel, Tel.: 089/991430
Transmeta, Tel.: 001408/9196393
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