Internet-Nutzung im Büro kann den Job kosten

Wer vom Büro aus ins Internet geht und dabei die falschen Internet-Seiten abruft, riskiert nach einer Studie der Beratungsgesellschaft CMG seinen Job. Nach ihren Recherchen gewähren mittlerweile 60 Prozent der Firmen ihren Mitarbeitern Zugang zum weltweiten Datennetz. Nur wenige Firmen regeln dabei klar und deutlich, was erlaubt ist und was nicht.

Mittlerweile überwachen immer mehr Unternehmen die Internet-Nutzung ihrer Mitarbeiter und schreiben Abmahnungen, wenn nicht berufsbezogene Inhalte wie zum Beispiel Sexsites abgerufen werden. Im Wiederholungsfall kann es sogar zur Kündigung kommen.

Eine aktuelle Umfrage von CMG hat ergeben, dass sich die Mehrzahl der Unternehmen mit nebulösen Umschreibungen begnügen, um zu definieren, welche Inhalte erlaubt sind und welche nicht. Begriffe wie „angemessen“, „unerwünscht“ und „anstößig“ ließen viel Raum für Interpretation meinen die Berater von CMG.

Nur wenige Firmen verfügen zudem über eine klare Regelung fürs Online-Shopping: Dürfen die Beschäftigen vom Arbeitsplatz aus im Internet einkaufen? Nur in der Mittagspause oder auch während der Arbeitszeit? Auch bei einer über die E-Mail Adresse der Firma aufgegebenen Bestellung stellt sich die Frage nach der Haftung durch den Arbeitgeber.

„Online-Surfen am Arbeitsplatz ist für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen gefährlich, solange eindeutige Regelungen dazu fehlen“, erklärt Reinhold Friedrich, Geschäftsführer von CMD Deutschland. Ungeklärt sind zum Beispiel auch Haftungsfragen: Was passiert, wenn durch das Surfverhalten eines Mitarbeiters illegale Inhalte, von Kinderpornographie bis Nazipropaganda, auf den Firmenserver gelangen?

In vielen Unternehmen mit Internet-Zugang ist außerdem unklar, ob der Arbeitnehmer für den Schaden aufkommen muss, wenn er über das Internet versehentlich einen Computervirus ins Firmennetz einschleust, den er von einer nicht berufsbezogenen Site geladen hat.

CMG-Chef Friedrich rät zu klaren Betriebsregeln für die Internet-Nutzung. Darüber hinaus sei es technisch möglich, unerwünschte Websites durch Firewalls abzublocken, so dass Mitarbeiter die Seiten nicht auf den Schirm laden können.

Interessantes Ergebnis der Studie: Die Mehrzahl der Unternehmen, die nach eigenen Angaben extern eine ausgeklügelte E-Businessstrategie verfolgen, haben intern bisher keine Internet-Regeln aufgestellt.

Kontakt:
CMG Deutschland GmbH, Tel.: 06196/963600

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago