Viag Interkom hat am Montag angekündigt, ab sofort bei der laufenden UMTS-Versteigerung nur mehr für zwei Frequenzblöcke mitzubieten. Diese reichen für den Erwerb einer Lizenz aus. Die sechs Anbieter können noch eine dritte der insgesamt zwölf Frequenzblöcke ersteigern, um zusätzliche Kapazitäten zu bekommen. Ein Frequenzblock kostet mittlerweile rund sechs Milliarden Mark.
„Wir haben mit unserem GSM-Netz E2 bereits eine sehr gute Ausgangslage für UMTS. Unser Netz bietet noch viele Reserven, die wir auch in Zukunft für den Sprachverkehr nutzen möchten. Wir hatten schon vorher beschlossen, nur bis zu einer bestimmten Höhe um drei Frequenzblöcke mitzubieten“, erklärte Pressesprecher Peik von Bestenbostel gegenüber ZDNet. Das eingesparte Geld will die Münchener Telefongesellschaft lieber in die Entwicklung neuer UMTS-Dienste investieren.
Aus der UMTS-Versteigerung will Viag Interkom nicht aussteigen: „Für uns ist eine UMTS-Lizenz extrem wichtig. Es ist schwer zu sagen, wie lange die Versteigerung jetzt noch dauert und welcher Gesamtpreis dann zusammenkommt“, sagte von Bestenbostel. Am Abend war die Marke von 78 Milliarden Mark überschritten worden.
Zurückhaltend äußerte der Pressesprecher Kritik an dem Versteigerungsverfahren: „Vor dem Ende der Versteigerung werden wir uns zu dem Verfahren nicht äußern. Wir hatten schon im Vorfeld darauf hingewiesen, dass das Auktionsverfahren aus unserer Sicht nur aus akademischen Gründen korrekt ist, weil so die besten Bieter zum Zuge kommen.“
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