IDF: „Wir lieben Napster“

San Jose – In seiner Eröffnungsrede zum Intel (Börse Frankfurt: INL) Developer Forum in San Jose (22. bis 24 August) bekräftigte Intel-Boss Craig Barrett die Position seines Cheftechnologen Pat Gelsinger, der im Vorfeld die Losung ausgegeben hatte: „Wir machen in Napster.“

Barrett erklärte: „Dummerweise können wir unsere Angestellten nicht über Nacht an ihren Rechnern halten – so stehen die Dinger stundenlang nutzlos herum. Indem wir uns der Peer to Peer-Geschichte annehmen, werden wir helfen, diese brach liegenden Ressourcen zu nutzen.“

Als konkretes Beispiel für den durchschlagenden Erfolg der Peer to Peer-Architektur (Ptp) nannte auch der Boss des Prozessorenkonzerns das Beispiel Napster, ohne auf die aktuellen Rechtsstreitigkeiten einzugehen. Als mögliches weiteres Einsatzfeld bezeichnete Barrett wissenschaftliche Zusammenarbeiten – die Supercomputer der Universitäten auf der ganzen Welt könnten ihre Ressourcen über Ptp zusammenschließen und riesige Rechenaufgaben bewältigen.

An die Industrie richtete er die Mahnung: „Expect to cooperate“. Unternehmen sollten in Zukunft nicht mehr gegeneinander sondern per Ptp miteinander arbeiten. Die ungenutzten PCs vieler Unternehmen könnten von verschiedenen Firmen genutzt werden, sobald diese erst einmal in ein Ptp-Netzwerk eingebunden seien. Barrett wollte in dieser Vision einen evolutionären Schritt der Computerindustrie erkennen. Sein Fazit: Das Internet wird von vielen betrieben, nicht nur von einem.

Am Donnerstag will sich Cheftechnologe Gelsinger eingehend über Intels Vorstellung von einem eigenen Ptp-Modell auslassen.

Kontakt:
Intel, Tel.: 089/9914303

ZDNet.de Redaktion

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