Die Zeiten, in denen Palm-User vor Viren und ähnlichen Angriffen sicher sein konnten, sind vorbei. Momentan kursiert ein Trojaner, der sich als gecrackte Version des Gameboy-Emulators Liberty 1.1 ausgibt. In Wirklichkeit ist das Programm eine Testsoftware des schwedischen Entwicklers und Universitäts-Dozenten Aaron Ardiri.
Ardiri erklärte gegenüber ZDNet, er habe ein neues Programm namens „Sweeper“ geschrieben, um alte Datenbanken und Präferenzen zu finden und sie „aufzuräumen“. „Ich benutze diese Software, um eine neue Umgebung aufzusetzen“, so Ardiri. Das heißt, das Programm löscht alle Daten.
Allerdings besteht Ardiri darauf, dass er die Software nicht in Umlauf gebracht hat. Er habe „Sweeper“ an vier oder fünf Bekannte gegeben. Sie sollten testen, ob das Programm gecrackt werden kann. Ardiri behauptet, einer von ihnen habe die Software weitergereicht. „Das Problem ist, dass ich den anderen vertraut habe, dass sie das nicht verteilen würden“, sagte er.
In einem Diskussionsforum bei Palmstation.com beschuldigen dagegen etliche User Ardiri, er habe seinen Trojaner aus Rache für gecrackte Versionen seiner Software unters Volk gebracht. Ardiri war Mitentwickler von Liberty.
Zwar kann ein „infizierter“ Palm gebootet und durch Synchronisation mit dem PC weitgehend wieder in den Ausgangszustand versetzt werden, doch einige Dateien können verloren gehen. Bei Palm hat man noch von keinem Fall von Datenverlust gehört. Sprecherin Julia Rodriguez sagte, Palm und seine Partner würden an verbesserten Sicherheitsmaßnahmen arbeiten, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Ardiri erklärte in dem Interview, er führe gerade Gespräche mit Mc Afee, um ein Gegenmittel für den Trojaner zu entwickeln.
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