Hacker missbrauchen MIT als virtuelle Pinwand

Ein Hacker hat in der Nacht auf Freitag eine Subdomain der Massachusetts Institute of Technology (MIT)-Site als virtuelles Anschlagbrett benutzt. Mit der Aktion protestiert der oder die Unbekannte gegen die Motion Picture Association of America (MPAA).

Die Botschaft auf der Site lautet: „Die MPAA ist zu weit gegangen. Wenn man erst die MIT.edu hacken muss, um das bekannt zu machen, dann soll es eben so sein. Die MPAA ist bösartig. Ich bin sauer. Die Defacements werden anhalten. Sup ‚Cane“. Defacements sind Hacks, bei denen zwar das Aussehen einer Website verändert, aber keine sonstige Manipulation oder Zerstörung der Daten vorgenommen werden.

Die MPAA hat vor kurzem einen Prozess gegen das Hackermagazin 2600.org gewonnen (ZDNet berichtete). Dabei wurde den Verantwortlichen untersagt, auf das Tool DeCSS zu linken. DeCSS ist eigentlich als DVD-Softwareplayer für Linux gedacht gewesen. Die Software knackt aber nicht nur die Verschlüsselung der DVDs sondern ermöglicht auch das Speichern der Inhalte auf der Festplatte. Deshalb verklagte der Branchenverband der Hollywoodstudios 2600.org auf Unterlassung.

2600.org rät seinen Besuchern jetzt, über die Disney-Suchmaschine go.com nach DeCSS zu suchen. „Sie erhalten dann tausende von Links, die wir Ihnen nicht mehr anbieten dürfen.“

ZDNet.de Redaktion

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