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US-Kongress streitet wegen Deutscher Telekom

Der US-Kongress hat sich mit der Übernahme des US-Mobilfunkanbieters Voicestream durch die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) auseinandergesetzt. Die Mehrzahl der Abgeordneten zeigten sich vom geplanten Einstieg des deutschen Konzerns in den US-Markt wenig begeistert.

„Lassen wir sie erst einmal einen Fuß in die Tür setzen, kommen sie wieder und holen sich Sprint“, erklärte etwa der demokratische Senator Ernest Hollings. Dem schlossen sich der Kongress-Vorsitzende Billy Tauzin (Republikaner) und der hochrangigste Demokrat des Hauses, Edward Markey aus Massachusetts an. Der Vorsitzende des House Commerce Committee (Wirtschaftsausschuss des Kongresses) John Dingell (Demokrat aus Michigan) kündigte sogar einen Gesetzesentwurf gegen ausländische Unternehmen an, die sich in den US-Markt einkaufen wollen.

Erst diese Woche hat das US-Justizministerium die Übernahme von Voicestream durch die Deutsche Telekom genehmigt. Aber sowohl die Voicestream-Aktionäre, die Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission, die Auslandsbehörde Committee on Foreign Investment als auch der Präsident müssen dem Kauf noch zustimmen.

Die Telekom hatte den Kauf des amerikanischen Telekommunikationsunternehmens Ende Juli angekündigt (ZDNet berichtete). Voicestream ist nach Angaben der Telekom der einzige US-Mobilfunkanbieter, der über ein landesweites GSM-Netz verfügt. Gemessen an der Zahl erreichbarer Kunden bei Mehrheitsbeteiligungen werde ein Verbund mit rund 375 Millionen potenziellen Usern geschaffen.

Die Transaktion erfolgt laut Absichtserklärung im wesentlich über einen Aktientausch. Den Voicestream-Aktionären werden 3,2 Telekom-Aktien plus 30 US-Dollar pro Anteilsschein geboten. Gerechnet auf 259 Millionen Voicestream-Aktien entspricht dies auf Basis des Schlusskurses der T-Aktie am vergangenen Freitag in Frankfurt einem Gebot von 50,7 Milliarden Dollar. Die Deutsche Telekom wird dazu 828,8 Millionen T-Aktien aus dem Kapital ausgeben, das von der letzten Hauptversammlung im Mai genehmigt wurde.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700
Voicestream, Tel.: 001425/6535027

ZDNet.de Redaktion

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