MP3.com-Chef Michael Robertson glaubt nach wie vor, dass eine gütliche Einigung mit den Universal Studios in Reichweite ist. Beide Parteien stünden nach wie vor in Verhandlungen miteinander, erklärte er.
Gleichzeitig gestand Robertson ein, dass Universal ein härterer Knochen als die vier ehemalig mit dem Label alliierten Firmen sei. Wie berichtet hatte sich MP3.com mit vier Musiklabels, darunter Warner Brothers, einigen können, nur Universal beharrte auf eine Entscheidung vor Gericht. „Wir haben vier Elfmeter verwandelt“, so Robertson, „aber der fünfte ging daneben“.
Bezirksrichter Jed Rakoff hatte im Streit mit dem Plattenlabel Universal gegen MP3.com geurteilt. Dem Unternehmen droht nun eine Strafe von bis zu 250 Millionen Dollar (562 Millionen Mark). Der Richter hatte in seinem Urteil teils sehr harte Worte für die Geschäftspraktiken von MP3.com gefunden: „Einige der vorliegenden Beweise zeigen deutlich, dass manche Internet-Unternehmen eine falsche Vorstellung davon haben, was sie tun dürfen. Nur weil sie etwas Neues unternehmen bedeutet das noch nicht, dass sie gegenüber den Gesetzen dieses Landes – und hier insbesondere der Urheberschutzrechte – immun sind.“
Die Zahl der zu vergütenden Compact Discs soll allerdings in einem zweiten Teil des Verfahrens ermittelt werden, der für den November angesetzt ist. Während Universal von 10.000 raubkopierten Silberscheiben ausgeht, rechnet MP3.com mit 4700 CDs.
Richter Rakoff hatte bereits im April geurteilt, dass das in San Diego beheimatete MP3.com im Falle von 80.000 Album-Titeln gegen den Kopier- und Urheberrechtsschutz verstoßen hat.
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