Der Chairman von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), Bill Gates, hat sich bei einem Besuch in der indischen Hauptstadt Delhi zuversichtlich über die Ära, die auf den PC folgt, geäußert. Seiner Meinung nach ist sein Unternehmen durch die „.NET“-Strategie bestens gerüstet für die Zeit, in der der Zugriff auf das Internet überwiegend von anderen Geräten als dem PC aus erfolgen wird.
Seine Strategie sei es, sich mit Anwendungen aller Art einzudecken. „Umso mehr, umso besser. Darum geben wir so viel Geld für Investitionen aus. Applikationen werden an Bedeutung gewinnen.“ Das durchschlagenste Geschäftsmodell für die Post-PC-Ära bestehe in Anwendungen, die sich der Nutzer je nach Bedarf gegen einen kleinen Obolus aus dem Netz zieht. Das Speichern beispielsweise von Office-Anwendungen auf einer Festplatte werde künftig nicht mehr praktiziert.
„Wir hatten immer die Vision von immer mehr Applikationen“, erklärte Gates weiter. „Und nun kommen wir in eine Phase wo das ganze explodiert“. Für die kommenden drei Jahren habe man zwei Milliarden Dollar für Investitionen und Subventionen für Geschäftspartner vorgesehen, die zum Aufbau der Net-Infrastruktur beitragen sollten.
Unter dem Schlagwort „Microsoft.Net“ (sprich: „Microsoft dot net“) sollen alle Produkte des Unternehmens Internet-fähig gemacht und von jedem Zugangsgerät aus abrufbar werden. Äußeres Zeichen des Strategiewechsels: Alle Produkte tragen künftig das Anhängsel „.Net“ im Namen. „Unser Ziel ist es, von den heute üblichen vereinzelten Web-Sites zu einem Internet aus auswechselbaren und zusammenhängenden Komponenten überzugehen“, erklärte Gates.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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