Die größte Fusion der Wirtschaftsgeschichte droht zu scheitern: Die EU hat damit gedroht, den Milliarden-Deal von Time Warner und AOL zu verbieten. Bereits gestern war bekannt geworden, dass das Zusammengehen von Time Warner und EMI gefährdet ist (ZDNet berichtete). AOL und Time Warner haben noch bis zum 24. September Zeit, Zugeständnisse an die Wettbewerbskommission unter Mario Monti zu machen.
Eine endgültige Entscheidung will die EU am 18. Oktober für die Fusion von Time Warner und EMI sowie am 24. Oktober für das geplante Zusammengehen von AOL und Time Warner treffen. Die Kommission fürchtet durch den Megadeal Wettbewerbsnachteile für die Konkurrenz.
Vorstände von EMI und Time Warner sind gestern mit EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti zusammengetroffen. Sprecher der Behörde wollten sich zu dem Gespräch nicht äußern, da es zu früh sei, um eine Wertung abgeben zu können. Eigentlich hätten beide Firmen bis heute ihre Konzessionen vorlegen müssen. Die Verlängerung dieser Frist um weitere fünf Tage bezeichnete die Sprecherin der Wettbewerbskommission, Amelia Torres, als „absolut normal“, insbesondere, wenn die Unternehmen mit ihren Zugeständnissen kaum vorankommen.
AOL (Börse Frankfurt: AOL) zeigt sich indes zuversichtlich, dass die Fusion mit Time Warner wie geplant über die Bühne gehen wird: „Wir sind absolut zufrieden mit dem Stand der Dinge, wir haben erhebliche Fortschritte gemacht und sind uns sicher, dass die Gespräche erfolgreich enden werden“, erklärte AOL Senior Vice President Ken Lerer. Er rechnet nach wie vor damit, dass die Fusion im Herbst abgeschlossen wird.
ZDNet hat in einem ZDNet-Special Neuigkeiten und Grundlegendes zur Mega-Fusion zusammengefasst.
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AOL, Tel.: 040/361590
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