Der Vorstand von Gigabell strebt die Fortführung der Gesellschaft an und sieht hierfür „gute Chancen“. Mit diesen Worten nahm das Telekommunikationsunternehmen erstmals zum am Freitag beantragten Insolvenzverfahren Stellung. Im Rahmen einer anstehenden Umstrukturierung, die bereits in den vergangenen Wochen vorbereitet wurde, sollen nun bestimmte Segmente von Gigabell optimiert, andere auch vollständig herausgelöst und verkauft werden. Löhne und Gehälter seien auch während des Insolvenzverfahrens gesichert.
Der Geschäftsverlauf von Gigabell sei in den vergangenen Monaten aus einer Vielzahl von internen und externen Gründen unbefriedigend. Die für das erste Halbjahr geplanten Erlöse konnten nicht realisiert werden. Auf der anderen Seite habe man hohe technische und infrastrukturelle Bereitstellungskosten tragen müssen, auf denen man aufgrund der schlechten Auftragslage sitzen geblieben sei.
Im Rahmen der Neuausrichtung soll eine Fokussierung auf Mitteleuropa erfolgen sowie die Trennung von nicht-profitablen Bereichen durchgeführt werden. Die Suche nach finanzkräftigen Investoren sei durch „das schwache Marktumfeld für Internet- und Telekommunikationsdienstleister sowie insbesondere die Nennung auf Todeslisten erheblich erschwert“ worden, so Gigabell.
Die Aktie von Gigabell (Börse Frankfurt: GGB) ist im gestrigen Handel um fast 70 Prozent abgestürzt. Das Papier war am Freitag bei einem Kurs von elf Euro vom Handel ausgesetzt worden, nachdem das Telekommunikationsunternehmen Insolvenz beantragt hatte. Am Montag abend notierte es unter vier Euro. Der Höchststand lag vor einigen Monaten bei 122 Euro.
Kontakt:
Gigabell, Tel.: 069/17084100
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