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Deadline für Windows Whistler: 18. April

Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) will die Massenproduktion des momentan „Whistler“ genannten Windows 2000-Nachfolgers am 18. April 2001 starten. Branchenbeobachter bezweifeln allerdings, ob der Konzern dieses ehrgeizige Ziel einhalten kann.

Microsoft sucht momentan Beta-Tester für das neue OS. Bisherige Prüfer, die den jüngsten Release 2257 gesehen haben, sprechen von einer durchwachsenen Qualität des Builds.

Microsoft selbst gibt nur bekannt, dass die erste Betaversion im Oktober erscheinen soll. Den Verkaufsstart benennt man mit „in der zweiten Hälfte 2001“. Quellen, die die Zeitplanung von Microsoft kennen, sprechen vom 11. Oktober als Stichtag für den Release der Beta. Am 6. Dezember soll die Beta 2-Version fertig sein und am 18. April will man die Mastercopy ins Presswerk zur Massenproduktion bringen.

Damit hat Microsoft seine Zeitplanung ein wenig nach hinten verschoben. Eine von ZDNet eingesehene Mail vom 1. Januar 2000 beschreibt den Produktionsprozess so: Auslieferung Beta 1 im Juli, Erscheinen Beta 2 Mitte Oktober, endgültige Fassung steht am 1. Februar 2001.

Whistler selbst wird laut Beobachtern ein vereinfachtes Userinterface erhalten und soll genauso schnell booten wie Windows Me. Ansonsten wird es wenig bahnbrechend Neues geben. Microsoft möchte zwar einige Änderungen in Hinsicht auf die „.NET“-Strategie umsetzen, doch wirklich zum Tragen wird „.NET“ erst im Whistler-Nachfolger Blackcomb kommen, der für Ende 2002 vorgesehen ist.

Das Hauptziel von Whistler soll die Verbesserung von Bedienbarkeit und Verlässlichkeit sein. Das OS soll in verschiedenen Variationen angeboten werden: Für den Einsatz bei Endverbrauchern sowie im Betrieb, in einer 32-Bit- sowie einer 64-Bit-Version. Um die Unterstützung von 64-Bit-Hardware zu gewährleisten, fügt Microsoft dem OS eine WOW64-Technologie hinzu, die möglicherweise ein Emulator ist. Dadurch soll es Usern erlaubt sein, 32-Bit-Windows-Applikationen auf einem Win64-Programmierungs-Interface laufen zu lassen.

Darüber hinaus versucht Microsoft die High-end-Whistler-Version besser skalierbar zu machen. Dadurch soll das Betriebssystem über die CPU und RAM-Beschränkung kommen, die der Windows 2000 Datacenter Server momentan noch auferlegt. Mit dem neuen Betriebssystem wird Microsoft auch zahlreiche neue Geräte und Standards unterstützen, sagte eine Quelle gegenüber ZDNet.

Über technische Details von Windows 2000 und den aktuellen Stand der Entwicklung nachfolgender und konkurrierender Betriebssysteme informiert ein umfangreiches ZDNet-Special.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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