Noch vor dem Verkaufsstart der neuen Transmeta-Chips im Massenmarkt hat Transmeta-Chef David Ditzel am Dienstag seine Einschätzung der Lage präsentiert: Die Technologie seiner Firma sei der Konkurrenz wie Intel (Börse Frankfurt: INL) und AMD um mindestens fünf Jahre voraus. Um den Vorsprung aufzuholen müssten sich die Konkurrenten auch auf einen softwarebasierten Ansatz in der Chipentwicklung einlassen.
Transmeta-Chips basieren auf der hauseigenen 128 Bit VLIW-(Very Long Instruction Word-) Architektur. Diese würde eher RISC als der x86-Plattform ähneln, so Transmeta.
Transmeta hat sich seit der Veröffentlichung seiner Crusoe-Pläne im Januar beachtliches Renommee in der Branche erarbeitet. So haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Notebookhersteller Produkte mit den Software-Chips angekündigt, zuletzt am Montag Fujitsu. Ditzel sagte in einem Interview, das Unternehmen würde mit praktisch allen Herstellern von PC-Notebooks verhandeln.
Branchenbeobachter rechnen damit, dass noch weitere Notebook-Hersteller Crusoe-basierte Produkte ankündigen werden. So soll Hitachi Ende der Woche drei Notebooks und ein Palm Pilot-ähnliches Web Pad mit virtuellem Keyboard präsentieren. Auch NEC hat den Prototyp eines Laptops mit Crusoe in der Schublade. Da sowohl Intel als auch AMD die x86-Architektur benutzen, deren Grundlagen fast 25 Jahre alt sind, sehen Branchenbeobachter im Ansatz von Transmeta die erste echte Herausforderung für den Prozessorenmarkt seit 15 Jahren.
In der Beziehung aber bleibt Transmeta-Chef Ditzel bescheiden: Die Strategie seines Unternehmens sei es, „die beiden sehr großen Nischenmärkte“ für Notebook- sowie Internet Appliance-Chips zu besetzen. Intel und AMD, die ihre Claims im Bereich Desktop und Server abgesteckt haben, müssten sich daher keine Sorgen wegen Transmeta machen. „Unser Ziel ist es, den Markt auszubauen“, so Ditzel.
Transmeta hat kein eigenes Fertigungswerk und benutzt die Anlagen von IBM (Börse Frankfurt: IBM). Diese Tatsache ist für manche Analysten Grund zur Besorgnis, doch Ditzel erklärte, Transmeta wolle sich eher auf das Chipdesign konzentrieren als große Investitionen tätigen. Obwohl sich Ditzel beeilte zu versichern, sein Unternehmen sei mit dem IBM-Deal sehr zufrieden, verhandelt Transmeta auch mit Taiwan Semiconductor Manufacturing, einem Fertigungs-Unternehmen für Halbleiter (ZDNet berichtete).
Alle Informationen zu Crusoe liefert das ZDNet-Spezial „Transmeta Crusoe – Der Wunder-Chip?„.
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Kontakt:
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Transmeta, Tel.: 001408/9196393
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